Praxis differenzierte Saat Sonnenblumen/Mais, Basis EM38 bzw. Ertragskarten (aus Satellitendaten)

Die differenzierte Saat für Mais hat in den letzten Jahren massiv an Praxisrelevanz gewonnen. Hierbei wird auf die örtlichen Gegebenheiten der jeweiligen Teilflächen der Schläge eingegangen, auf den besseren Böden werden höhere Saatstärken ausgebracht als auf den schlechteren Böden. Die Spannweite der Saatstärke bestimmt der Kunde anhand der jeweiligen Sortenempfehlungen und/oder seinen Erfahrungen.

Seit dem letzten Jahr planen wir analog zum Mais auch Saatkarten für Sonnenblumen. Ein erster/einzelner erfolgreicher OFR Versuch 2022 zeigte positive Effekte auf den Ertrag, dies wollen wir in den nächsten Jahren fortsetzen.

Abbildung 1: Aussaatkarte Sonnenblumen für OFR Versuch, Datenbasis EM38

Datenbasis Bodenscanner (EM38, Top Soil Mapper)

Liegen für die Flächen Kartierungen mit einem Bodenscanner vor, lassen diese sich problemlos für die Erstellung der Saatkarten nutzen, den unterschiedlichen Zonen werden dabei verschiedene Saatstärken zugeordnet.

Datenbasis Ertragskarten (aus Satellitendaten)

Was tun, wenn keine Daten zur Bodenkartierung vorliegen? Hier hilft eine Zonierung z.B. nach Ertragsdaten aus einem relativ trockenem Jahr, in denen sich die Unterschiede in der Bodenqualität in den Erträgen der Teilfläche widerspiegeln. VORSICHT: Absolute Trockenjahre können vor allem auf Grenzstandorten eine völlig unbrauchbare Datengrundlage sein, immer das Ergebnis mit dem Wissen des Landwirts abgleichen!

Bei der Verarbeitung der Ertragsdaten hilft uns die jahrelange Erfahrung mit der Ertragskartierung diverser Mähdreschertypen. Ohne die Verfügbarkeit von Rohdaten ist deren Nutzung sehr schwierig bis unmöglich, es ist unter anderem unbedingt nötig, Spuren mit weniger als einer ganzen Schneidwerksbreite zu löschen, da hier die Werte zu ungenau sind. Leider gibt es einen neuen Trend bei den Maschinenherstellern, diese stellen die teilflächenspezifischen Erträge nur noch verarbeitet über ihre Cloudlösung zur Verfügung. Das führt zu ungenauen Karten und macht die weitere Nutzung unmöglich!

Abbildung 2: Links verarbeitete Ertragskartierung aus der Herstellercloud, rechts Ertragskarte abgeleitet aus einem Satellitenbild (Wintergerste)

Wir nutzen bei solchen Problemen aus Satellitendaten abgeleitete Ertragsdaten (siehe auch unseren Newsletter Oktober 2021). Auf der Basis eines Artikels von Franz-Xaver Maidl el.al. über die „Ableitung des teilflächenspezifischen Kornertrags von Getreide aus Reflexionsdaten“ (1) können wir diese berechnen. Dafür sind Reflexionsdaten des Bestandes zwischen EC49 und EC65 nutzbar, „funktionierende“ Fruchtarten sind Winterweizen, Wintergerste und auch Dinkel, beim Raps klappt das Verfahren leider nicht.

Abbildung 3: Signifikante lineare Korrelation zwischen S2REP (Sentinel-2) vs. Ertrag (Dinkel, aus Ertragskartierung), R² = 0,43, p-value: < 2.2e-16

Ziel ist nicht die Vorhersage der absoluten Erntemenge, sondern die Ableitung der teilflächenspezifischen Erträge aus dem Ertrag pro Schlag von der Hofwaage.

Das Thema teilflächenspezifische Saat bleibt spannend und aktuell, im nächsten Jahr hoffen wir neue OFR Versuche einrichten zu können. Interessant wäre ein Vergleich der Effekte von Saatkarten mit unterschiedlicher Datenbasis, Bodenscanner vs. Ertragsdaten.

(1) Franz-Xaver Maidl et. al.: Ableitung des teilflächenspezifischen Kornertrags von Getreide aus Reflexionsdaten in A. Meyer-Aurich et al.: Digitalisierung in kleinstrukturierten Regionen, Lecture Notes in Informatics (LNI), Gesellschaft für Informatik, Bonn 2019, S. 131- 134

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EXAgT Observator und „Futter“ für KI, Vermessungslösung mit neuem Windows Tablet bei Kunden

Unsere EXAgT Observatoren liefern auch in diesem Jahr zuverlässig Daten für den Landwirt als Entscheidungsgrundlage über eine angepasste N-Düngung (Zeitpunkt und Höhe der Gabe).

Zur Weiterentwicklung des Systems arbeiten wir mit dem Smart Farming Lab der Universität Leipzig zusammen. Eine Menge von Kameras im Umfeld des Observators nehmen aus verschiedenen Positionen den Pflanzenbestand auf. Diese Bilder sind „Futter“ für KI-Algorithmen um zukünftig weitere aktuelle Pflanzenparameter automatisiert erfassen zu können.
Das wird eine spannende Saison!

Vermessungslösung mit neuem Windows Tablet bei Kunden

Seit Anfang dieses Jahres liefern wir unsere Vermessungssysteme mit einem neuem Windows Tablet Durabook R8 aus, die ersten Systeme sind jetzt bei den Kunden. Das neue Tablet zeichnet sich gegenüber der Vorgängerlösung durch einen größeren und helleren Bildschirm sowie dem zukunftssicheren Betriebssystem Windows 11 aus.

Wichtig für uns war, dass wir weiter mit einem zuverlässigen Lieferanten mit langjährigen Geschäftsbeziehungen zusammenarbeiten konnten.

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

Unsere Kontaktdaten sind:

exagt@exagt.de oder persönlich:

andreas.schmidt@exagt.de
+49 (0) 173 352 8960, +49 (0) 34324 269739

arnim.grabo@exagt.de
+49 (0) 176 72588814, +49 (0) 34324 269737

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Schulung „Digitale Technologien in der Pflanzenproduktion, aktueller Stand sowie Erfahrungen/Bewertungen aus der Praxis“

Ende des letzten Jahres bekamen wir einige Anfragen, inwieweit wir aus unseren Praxiserfahrungen einen Überblick über aktuelle digitaler (inlusive PF) Technologien im Pflanzenbau in Form von Schulungen und Lehrgängen geben könnten. Für uns Anlass, unser Wissen in der Theorie und praktischen Übungen aufzubereiten.

Im März 2023 führten wir unter anderem zwei ganztägige Lehrgänge für angehende Landwirte (3.Lehrjahr) im Ausbildungsverbund Oberlausitz am Standort Herwigsdorf durch.

Unsere Themen waren:

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist das Führen von digitalen Schlagkarteien für unsere Kunden. Wir nutzen dazu die Lösung der GIS GmbH aus Leipzig, haben allerdings auch Kenntnisse in der Nutzung von Software anderer Anbieter. Unser Mitarbeiter Moritz Gaßan führte allgemein in die Welt der Schlagkarteien und konkret in die Anwendung der GIS Schlagkartei ein und konnte aus seinem praktischen Erfahrungsschatz berichten.

Eine Einführung und Demonstration der mobilen Lösung für Smartphones/Tablets ohne Cloudnutzung rundete den ersten Teil der Schulung ab.

Abbildung 1: Mobile Schlagkartei der GIS GmbH

Im zweiten Teil lag der Schwerpunkt auf Precision Farming (PF) Anwendungen, einem Überblick über die Technologien und den aktuellen Markt.

Dabei ging es darum, für die verschiedenen PF-Verfahren eine Systematik und Bewertung verfügbarer Datenquellen aufzustellen, über Satellitendaten/Karten/Sensoren sowie deren Anwendungsmöglichkeiten zu berichten, dies angereichert mit unseren Praxiserfahrungen.

Anwendungsübungen lockerten die Schulung auf, dazu kamen „digitale Werkzeuge“ aus unserem Arbeitsalltag zum Einsatz.

Die Lehrlinge waren an den Inhalten des Kurses sehr interessiert, überhaupt zeigte sich ein (vom Autor nicht unbedingt erwartetes) hohes Niveau der Teilnehmer beider Veranstaltungen!

Abbildung 2: Praktische Sensormessung

Mit dem landwirtschaftlichen Ausbildungsverbund Oberlausitz ist eine Wiederholung der Veranstaltung wieder für das dritte Lehrjahr 2024 geplant.

Abbildung 3: „Digitale Werkzeugsammlung PF“ der EXAgT GmbH

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Aktuelle Situation im Bereich N- und S- Düngung, jetzt noch einsteigen in die differenzierte Andüngung!

Aktuelle Situation

Der Winterraps zeigt gute bis sehr gute, aber trotzdem differenzierte Bestände im Durchschnitt wie auch in der Teilfläche, die N-Aufnahmen im Herbst 2022 lagen zwischen 25 bis 190 kg N/ha.

Oft sind üppige Bestände zum Teil deutlich zurückgefroren, dabei sind diese Blattmasseverluste nicht gleich N-Verluste, der Stickstoff steht im Laufe der Vegetation zu fast 70% wieder zur wieder zur Verfügung!

Bei Beständen mit N-Aufnahmen im Spätherbst über 50 kg N/ha besteht ein erhebliches Einsparungspotential an N-Dünger (siehe Tabelle).

Abbildung 1: N-Einsparung bei sehr guten bis üppigen Beständen im Herbst 35 – 70 kg N/ha

Das Wintergetreide zeigt sich oft sehr gut entwickelt, zum Teil zu üppig mit einer hohen Bestockungsrate, dabei lassen sich innerhalb der Schläge größere Unterschiede feststellen. Eine differenzierte Andüngung nach N-Aufnahmekarten aus dem Herbst ist hier sinnvoll und führt zu einheitlicheren Beständen, die sich besser führen und dann ernten lassen (weniger Lagerstellen, gleichmäßigere Abreife).

Jetzt noch einsteigen!

N-Aufnahmekarten Spätherbst 2022 für Winterraps und Wintergetreide sind auch jetzt noch generierbar und als Grundlage für die Düngung im Frühjahr 2023 zu nutzen, eine Streukartenerstellung ist kurzfristig machbar!

Falls die Zeit knapp ist, düngen Sie eine konstante N1a Gabe (auch zur Schwefelversorgung siehe unten), die nächste Gabe kann dann differenziert mit einer Applikationskarte ausgebracht werden.

Gab es Probleme mit den Sensoraufzeichnungen im Herbst, Schwierigkeiten bei der Streukartengenerierung durch neue Softwareversionen, haben Sie einen persönlichen Beratungsbedarf von der Agronomie bis zur Ausbringtechnik, wenden Sie sich an uns!

Abbildung 2: Streukartenerzeugung in einem Internetportal, die mit einer letztjährigen Softwareversion problemlos möglich war, macht aktuell größere Probleme.
Abbildung 3: Hohe Genauigkeit der Applikationskarte durch eine Auflöung von 10m, dadurch sind mittels moderner Streuer auch innerhalb der Fahrgasse Differenzierungen möglich (hier unterschiedliche Ausbringmengen links und rechts).

Achtung Schwefel-Gehalte im Boden sind sehr niedrig, oft nur einstellig in 0-30 cm (< 10kg S/ha)!

Der Schwefelbedarf im Winterraps beträgt ca. 45-55 kg S/ha, im Getreide ca. 30-40 kg S/ha, das bedeutet bei den aktuellen niedrigen Gehalten, das die Schwefeldüngung auf keinen Fall vernachlässigt werden darf, z.B. mit einer N1a-Gabe Schwefelsaurem Ammoniak (21% N + 24% S) in Winterraps mit 150-200 kg Ware/ha bzw. Getreide mit 100-150 kg Ware/ha.

Eine ausreichende Schwefelversorgung ist, neben der Vermeidung von Ertragsverlusten, wichtig für die spätere differenzierte N-Düngung und Bestandesführung. Auftretender Schwefelmangel in Getreide (Aufhellungen durch Chlorophyllmangel) kann über Pflanzensensoren, in Satellitenkarten und auch bei der Verwendung eines N-Testers nicht von N-Mangel unterschieden werden und führt zu Fehlinterpretationen und überhöhter N-Düngung!

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Grüne Woche und noch immer kein Plan das Potenzial zu heben sowie ein neues Tablet für unser Vermessungssystem

In der aktuellen Bauernzeitung hat deren Chefredakteur Ralf Stephan einen nachdenkenswerten Kommentar anlässlich der „politischen Grünen Woche“ und unserem Bundeslandwirtschaftsminister geschrieben (https://emag.bauernzeitung.de/#/main/presenter/378c1445-64f7-414e-8715-2f567be5d91a).

“…Nach dem, was sich im Dörfchen Lützerath im rheinischen-Braunkohlerevier neulich abspielte, hat die Klima-, Umweltpartei bei vielen ihrer Anhänger ohnehin ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Es kann gut sein, dass Parteivordere nun in der Agrarpolitik die letzte Chance sehen, wieder dringend benötigten Boden gutzumachen…“

Man “…sollte aber endlich beginnen, das Potenzial und die Kreativität in der Landwirtschaft für sich und seine Ziele zu gewinnen. Es ist ja nicht so, dass unternehmerische Landwirte Bock darauf hätten, sich in schrumpfenden Märkten aufzureiben. Denn die Zahlen zum rückläufigen Fleischkonsum, zu sinkenden Schlachtungen und von vermutlich dauerhaft verlorenen Exportmärkten kennen schließlich auch die Tierhalter. Es ist zudem längst nicht so, dass Klimaschutz nur als Geißel statt als mögliche Chance gesehen wird. Was weiterhin fehlt, ist ein überzeugender Plan, wie die Politik das gewaltige Potenzial heben kann. Da fällt auch dieser Regierung erstaunlich wenig ein…“

Als „Betroffener“ mit einem grünen Staatsminister u.a. für Landwirtschaft und Energie stellen sich mir spontan folgende Fragen:

  • Wenn ein Landwirtschaftsminister zum „Träumen“ aufruft und z.B. mehr Regionalität anregt muss er auch damit rechnen, das es dazu auch Ideen gibt die der aktuellen Linie seiner Partei entgegenlaufen.
  • Das uns Erdgas- und in Zukunft Wasserstoffimporte aus weit entfernten Ländern mehr Energiesouveränität ermöglichen als der Ausbau regionaler Biogasanlagen (mit erweiterter Reststoffnutzung) ist für mich unverständlich, Dänemark und Finnland können im Bereich Biogas Vorbilder sein.
  • Zur regionalen Energieerzeugung gehört die Nutzung von Wasserkraft (früher Wassermühlen, heute Kleinwasserkraftwerke), diese ist in Deutschland seit mindestens tausend Jahren nachweisbar. Das war lange vor dem Artenrückgang im 20. und 21.Jh. und das bei einer historisch hohen Mühlendichte! Warum soll diese nicht mehr gefördert werden?
  • Die Weidewirtschaft formte nicht nur unsere Kulturlandschaft, mit ihr kann man mit ausschließlich lokalem Futter ohne Konkurrenz zur menschlichen Ernährung Nahrungsmittel „erzeugen“. Allerdings setzt sie eine „gesunde Distanz“ zu Beutegreifern wie den Wolf voraus, diese könnte wie in anderen europäischen Staaten (siehe Norwegen/Schweden) durch Bejagung sichergestellt werden. Allein Zäune und Herdenschutzhunde werden bei einer wachsenden Population eines intelligenten Rudeltiers nicht ausreichen.
  • Die wichtigste Maxime von Verwaltungen kann nicht nur im „bloß keine Fehler machen“ bestehen. Die entsprechenden Ämter sollen für die Landwirte dasein und nicht das Gefühl vermitteln, der „Kundschaft“ permanent Knüppel zwischen die Beine zu werfen (natürlich ausschließlich zur Fehlervermeidung). Vielleicht ist das aber „nur“ die Folge von den vielen Juristen in den Ministerien?!

Die Zeiten für die Landwirtschaft bleiben unruhig und das wir Landwirte, egal ob bio- oder konventionelle Betriebe, nicht das Problem, sondern eine der Lösungen sein können muss noch in die Köpfe der Politiker!

Neues Windows Tablet für unsere Vermessungslösung

Da Panasonic den Vertrieb des FZ-M1 eingestellt hat, haben wir nach einem neuen Windows-Tablet suchen müssen. Neben der Verlässlichkeit des Verkäufers waren uns Robustheit, guter Service und Ersatzteilversorgung wichtig, daher haben wir uns für das Durabook R8 entschieden.

Diese Kombination ist ab sofort bei uns erhältlich!

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2022 – von ausbruchsicheren Käfigen hin zu neuen Kundenwünschen

Daten in agronomischen Cloudlösungen, System ausbruchsicherer Käfig

Für die Auswertung unserer OFR/PiG Versuche benötigen wir alle teilflächenspezifischen Daten die Auswirkungen auf den Ertrag haben, sogenannte Störgrößen. Wir freuen uns über Partner, die solche digitalen Karten besitzen und auf deren Basis informationsbasierten Pflanzenbau betreiben! Dazu nutzen sie agronomische Software, meist Cloudlösungen und das erfolgreich. Problematisch wird es, wenn man die im System gespeicherten Informationen für andere Zwecke, bei uns zur besseren Versuchsauswertung nutzen möchte. Entweder fehlen die grundlegenden Exportfunktionen für diese Daten vollständig oder diese werden „verkrüppelt“ mit einer geringeren Auflösung ausgegeben.
Einzige Lösung ist die Ausdrucke (PDF bzw. gescannt) werden von uns wieder digitalisiert und weitergenutzt. Was für eine Verschwendung von Ressourcen!!!

Die seit Jahrzehnten angemahnte und versprochene Transparenz von Daten (die meistens vom Landwirt bezahlt wurden) kann man komplett vergessen, es ist ein System „Käfig“, ob golden oder nicht sollte jeder selbst entscheiden.

Es handelt sich hier NICHT um die Schnittstelle zur Applikationstechnik, sondern um die Datenbasis in den Systemen.

Vorbildlich ist hier die öffentliche Hand, der Bestand an für uns nutzbaren kostenlosen Daten in einer hohen Qualität steigt von Jahr zu Jahr.

„Digitale Karte“ aus dem Käfig (K-Versorgungsklassen) vor der halbautomatischen Digitalisierung

Neue Zielgrößen in OFR/PiG Versuche

In den von uns im Kundenauftrag durchgeführten Versuchen werden neben dem Ertrag zunehmend andere Zielgrößen nachgefragt. Kundenwunsch ist die Bewertung der Wirksamkeit von verschiedenen agronomischen Maßnahmen auf einen Pflanzenbestand. Beliebte Größen sind Biomasse, N-Aufnahme, Bedeckungsgrad Unkraut und/oder Nutzpflanze. Für eine effiziente teilflächenspezifische Messwerteerfassung setzen wir aus Fernerkundungsdaten abgeleitete Daten ein (Multispektraldrohne, Satellit Sentinel-2) und erfüllen somit die Kundenwünsche.

14 Tage Versuchsbegleitung Biomasseentwicklung abgeleitet aus multispektralen Drohnenbildern,
rot keine Biomasse, blau viel Biomasse)

Bedarfsanstieg im Wintergetreide: Andüngung nach Satellitendaten

Dieses Jahr erleben wir einen großen Anstieg der Nachfrage für das Verfahren der Andüngung nach Herbstscan für Wintergetreide. Viele Bestände haben sich bis in den Spätherbst gut entwickelt, die Betriebsmittelpreise blieben auf hohem Niveau. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der treuen Kundschaft ist im Besitz von Pflanzensensoren, aus Gründen der Arbeitsorganisation/Befahrbarkeit/Kosten wurde der Herbstscan mit diesen Sensoren nicht oder nur teilweise durchgeführt, so das auf unsere Dienstleistung zurückgegriffen wird.

Ziel der differenzierte Andüngung im Wintergetreide ist die Etablierung einheitlicherer Bestände, die sich einfacher führen lassen und einer Frühsommertrockenheit besser begegnen können. „Nicht zu viel bei den Guten und nicht zu wenig bei den Schlechten“ sollte das Motto sein.

Unsere Schwerpunkte 2023

  • OFR/PiG Versuche: Andüngung Wintergetreide nach Satellitendaten
  • Weiterentwicklung: erfolgreicher Testbetrieb der EXAgT Observatoren 2022 wird 2023 fortgesetzt.
  • Ertragskartierung nach Satellitendaten: Vertiefung mit interessierten Partnern und/oder in einem FuE Projekt
  • Versuche differenzierte Saat nach Bodenscan: Sonnenblumen/Mais/Winterroggen/Winterweizen
  • FuE Projekte: dazu mehr nach (hoffentlich) finaler Bewilligung

Interessierte Partner sind willkommen!

Wir wollen uns auch dieses Jahr bei unseren Kunden für ihr Vertrauen und ihre Geduld bedanken:

„Besten Dank und ein erfolgreiches 2023!“

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RTK Vermessungslösung (Grenzsteine, Feldgrenzen), mehr Funktionen und Daten bei konstantem Preis bei EXAgT

Der Bedarf an Vermessungssystemen beginnt bei uns im Herbst. Die Verfügbarkeit kostenloser RTK-Korrektursignale der Landesvermessungen (SAPOS) sowie kostengünstiger Hardware haben diesen Markt nicht nur im Bereich der Landwirtschaft „umgekrempelt“. Die Vermessung mit einem RTK Mehrfrequenz System ersetzt kein Vermessungsbüro, allerdings hilft sie kostengünstig, „Grenzfragen“ gütlich zu klären. Wir als EXAgT vertreiben jetzt seit 2016 erfolgreich solche RTK-Lösungen.

Durch den Einsatz von Multifrequenzempfängern sind die Möglichkeiten bezüglich Messgenauigkeit und -geschwindigkeit von RTK Systemen ausgereizt, Fortschritte sind allein im Bereich der Vermessungssoftware zu verzeichnen und hier vor allem im Bereich Datenverfügbarkeit. Auf folgende Daten kann man aus der Software heraus zugreifen und diese auf dem Rechner abspeichern (variiert je nach Bundesland):

  • Flurstücksgrenzen
  • Bodenschätzung
  • Luftbilder
  • Feldblöcke

Funktionalitäten der von uns eingesetzten Vermessungssoftware NAVIKAT:

  • Einfache Bedienung, kein Spezialwissen notwendig
  • Tablet-Modus (Windows)
  • eingebauter NTRIP Client (Korrektursignal z.B. SAPOS)
  • Export für die Antragssoftware
  • Export ESRI Shape, Google Earth
  • Einzeichnen und Bearbeiten von Flächen, Linien, Punkten, Texten, Marker
  • Messen von Strecken, Linienzügen, Flächen
  • Praktische Funktionen wie das Verschneiden von Flächen, Flächenteilung (u.a. mit Teilung nach Eingabe der gewünschten Flächengrößen)

Der Preis für unser RTK Vermessungssystem (Mehrfrequenz RTK Vermessungssystem mit amtlicher SAPOS HEPS Korrektur komplett inklusive robustem Tablet/Software/Empfänger/Antenne) liegt aktuell bei 3.450 €, Restsysteme DGPS ( SAPOS EPS/DGPS Vermessungssystem mit 0,3 – 0,8 m Genauigkeit, komplett inklusive robustem Tablet/Software/Empfänger/Antenne bei 1.450,00 €.

Preise für Konfiguration mit Vermessungsrucksack und anderem Zubehör nach Anfrage.

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Herbstscan mit Satellit, Versuch 2022

Durch die gestiegen Düngemittel- und Produktpreise, die Unsicherheiten im Agrarsektor und die Auflagen und Beschränkungen der Agrarpolitik wird eine agronomisch sinnvolle und effiziente Stickstoffdüngung immer schwieriger.

Für den Winterraps und im Herbst gut entwickelte Getreidebestände > EC 15 (WG, WW, usw.) ist die angepasste und differenzierte N-Düngung nach Streukarten ein guter Weg, trotzdem hohe Erträge und gute Qualitäten zu erreichen.

Wie ist die aktuelle Situation: in diesem Herbst haben sich die Winterrapsbestände, mehr als in anderen Jahren, sehr unterschiedlich etabliert. Es gibt sehr üppige und gut entwickelte Bestände, zurückgebliebene und viele, die innerhalb des Schlages sehr stark differenzieren, einige Areale liefen zum Termin auf, andere erst nach dem Regen. Beim Getreide finden wir gute, oft zum Termin gedrillte Bestände vor, aber auch hier kommt es aufgrund von Unterschieden in der Bodenqualität und der N-Bereitstellung zu variablen Beständen.

Abbildung 1: Beispiel für einen sehr gut entwickelter Winterraps Sachsen, Aufnahme vom 31.09.2022

Mit der angepassten und differenzierten N-Düngung im Frühjahr kann darauf sehr gut reagiert werden. Grundlage dabei bildet die Herbst-N-Aufnahme der Raps- bzw. Getreidepflanzen. Über die Satellitendaten, vor Ort Messungen ist es möglich, exakte N-Aufnahmekarten im Spätherbst zu erstellen, um daraus Streukarten für das Frühjahr zu entwickeln.

Auch an Besitzer von Pflanzensensoren richtet sich unser Angebot, die Schläge müssen im Herbst nicht extra mit einem Sensor überfahren werden, es gibt keine technisch beschränkten Einsatzzeiten und die berechnete N-Aufnahmekarte lässt sich auf Wunsch in vorhandene Pflanzenbausoftware zur weiteren Nutzung übernehmen.

Bisher konnten wir im Winterraps über die N-Einsparungen von 15-30 kg N/ha (in Einzelfällen bis 50 kg N/ha!) die Kosten von 8,00 €/ha immer gut decken. Im Wintergetreide führt eine differenzierte Andüngung zu einheitlicheren Beständen, die sich einfacher führen lassen und einer Frühsommertrockenheit besser begegnen können.

Versuch Winterraps 2022

In diesem wie im Vorjahr haben wir Versuche zur Andüngung nach Satellitendaten im Winterraps angelegt. Die N-Aufnahme lag im Herbst 2021 auf dem Versuchsschlag bei durchschnittlich 77 kg N/ha, in den Versuchen im Jahr davor waren diese wesentlich höher (86 bzw. 114 kg N/ha). Das Einsparpotential an Stickstoff war somit begrenzt (70% von 77 – 50 kg N/ha, das sind rund 19 kg N/ha). Der Versuch lag wie im Vorjahr wieder in einem roten Gebiet, im Prüfglied „konstant“ (entspricht Intercept) wurden daher die – 20% N berücksichtigt. Für unser Prüfglied „vgEXAgT“ wurde lediglich kontrolliert, ob wir in unserer Planung die Vorgaben aus der Düngeverordnung inklusive der 20% Abzug einhalten, dies war hier der Fall. Zusätzlich kam hier im Prüfglied „vgBetrieb“ ein alternatives Verfahren zur differenzierten Düngung zum Einsatz.

Als 1.Gabe wurde Piamon nach Applikationskarte mit folgenden durchschnittlichen Aufwandmengen appliziert:

  • konstant (Intercept) 75,43 kg N/ha
  • vgBetrieb 71,90 kg N/ha
  • vgEXAgT 73,29 kg N/ha
Versuchsanlage mit N1 Düngemengen Ware

Die zweite Gabe erfolgte über alle Prüfglieder konstant mit 50 kg N/ha KAS.

Geerntet wurde auf dem Schlag im Durchschnitt 51,3 dt/ha mit einer Feuchte von 6,9% und einem Ölgehalt von 46%.

Abbildung 2: Versuchsauswertung, die Vergleichsvariante (Intercept) war die konstante Düngung, unser Verfahren lag nicht signifikant mit 0,514 dt/ha darüber.

Das Ergebnis zeigt wie auch im letzten Jahr, das mit unserem Verfahren zur differenzierten Andüngung N-Dünger gespart (vergleichbar mit der 20% Reduktion in roten Gebieten) und trotzdem mindestens gleichbleibende Erträge erzielt werden (auch bei dem hohen Ertragsniveau im Winterraps bei einigen Kunden 2022).

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Vorbereitungen Herbstscan für die Düngeplanung 1. Gabe, unsere Datenernte 2022 ist abgeschlossen!

Vorbereitungen Herbstscan für die Düngeplanung 1. Gabe

Die Aussaat des Winterraps ist abgeschlossen, die Aussaatbedingungen waren gut und dazu kamen bei den meisten Kunden die lang herbeigesehnten Niederschläge. Dies ist eine Voraussetzung für eine positive Herbstentwicklung der Bestände und damit von potentiellen Einsparungen von N-Dünger 2023. In der Bauernzeitung Nr. 36 vom 09.09.2022 Seite 34 bis 36 gab es über das von uns entwickelte und angewandte Verfahren einen Artikel „Herbstscan aus dem Orbit“, in den letzten Jahre haben wir dieses erfolgreich in den Markt gebracht (siehe EXAgT Webshop). Begleitet wurde unsere Arbeit auch 2022 durch Versuche, Ergebnisse stellen wir im nächsten Newsletter vor.

Die Datenernte 2022 ist abgeschlossen!

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit liegt im Bereich produktionsintegrierter Großparzellenversuche (OFR) für verschiedene Auftraggeber und diversen Projekten, dabei werden im aktuellen Jahr 17 Versuche begleitet. Diese umfassen klassische Versuche zur angepassten und differenzierten N-Düngung sowie variabler Aussaat, die Bewertung technischer Lösungen zur Einzeldüsenschaltung, der Wirksamkeit von alternativen Verfahren zum Glyphosatersatz bis zu pflanzenbauliche Effekten durch die Abscheidung von Beikrautsamen beim Mähdrusch.

Unterschiedliche Start- und Landeplätze unserer Drohne, rechts zwischen Kuhfladen 😉

Neben den klassischen Datenquellen wie Ertragskartierung, Bodenscannerdaten, digitales Geländemodell, Kartierung Grundnährstoffe etc. wurde der Einsatz unserer Drohne mit einer Multispektralkamera zur Datenbeschaffung ausgeweitet. Es wurden verschiedene Flugmodi genutzt, um diverse Parameter zu erfassen. In niedriger Flughöhe mit größtmöglicher Auflösung zur Einzelpflanzenerkennung, in größeren Höhen für die flächige Bestimmung von Biomasse bzw. N-Aufnahme auf den Schlägen.

Ausschnitt aus der Einzelpflanzenerfassung von aufgelaufenem Ausfallraps über alle Versuchsglieder und Wiederholungen
Versuchsüberblick, blau mehr, rot weniger Biomasse

Fehlen „nur“ die Auswertungen, diese sind aktuell bei uns in Arbeit, von der digitalen Pflanzenerkennung bis zur Geostatistik.

Die Ergebnisse fast aller Versuche gehören dem Auftraggeber, der über eine Veröffentlichung entscheidet. Wir werden uns trotzdem bemühen, wo möglich in den nächsten Monaten Versuchsergebnisse zu veröffentlichen.

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Permanente Leitspuren in einem Betrieb seit 2016, unsere Erfahrungen

Der Kunde

sitzt in Ostsachsen, Betriebsgröße Pflanzenbau Ackerfläche > 4100 ha, Schlaggrößen Mittelwert 23 ha, zwischen 0,8 ha und 87 ha, permanente Leitspuren geplant durch die EXAgT seit 2016, Stand ist Controlled Traffic light, d.h. in jedem Jahr die gleichen festen Fahrgassen.

Warum?

  • Allgemeine Effekte wie Trennung von Fahr- und Wuchsraum
  • Optimale Fahrgassen für die Feldspritze(n)
  • Arbeitserleichterung für die Drillenfahrer
  • Diskussion über die „richtigen“ Spuren werden nur einmal geführt!

Probleme und Herausforderungen

  • Terminals verschiedener Hersteller
  • Versatz durch falsch eingemessene RTK-Referenzstationen (Integration Mietschlepper)
  • Drilltechnik mit unterschiedlicher Arbeitsbreite (6m, 8m, 9m) die immer zur gleichen Leitspur führen muss.
  • Feldgrenzen verändern sich, Flächen kommen dazu.
Integration von Direktsaattechnik im Betrieb (8m in 36m Fahrgassen)

Maßgeschneiderte Software

Die NAVIKAT Spurplanung von GIS GmbH wurde an unsere praktischen Bedürfnisse angepasst. Vorhandene Spuren lassen sich einlesen, neuplanen oder optimieren und wieder ausgeben. Ein Export ins ISOXML Format ist möglich, auch direkt zu einem Fendt- Terminal. Die Software kann man in unserem Webshop käuflich erwerben.

Terminals die keine Spuren via ISOXML übernehmen, können mit ihren herstellerspezifischen Formaten von uns via SMS AgLeader Software bedient werden, bei Bedarf als Dienstleistung von uns.

Unsere Leistungen für den Betrieb

  • Einlesen Feldgrenzen und vorhandene Spuren
  • Planen/Optimieren der Spuren
  • Diskussion mit dem Pflanzenbauer und betroffenen Fahrern
  • Über die Jahre Anpassungen bei Flächenänderungen (Feldgrenzen, Spuren wenn notwendig)
  • Beratung und Unterstützung bei der Integration neuer Technik (Drille, Terminals)
  • Wenn notwendig Vorortsupport bei Problemen

Die Sache mit der Kontur

Vor allem in Betrieben mit größerer Arbeitsteilung haben die Spritzenfahrer einen besonderen Status, unter Nachbarn werden diese gerne abgeworben. So ist ihre Meinung wichtig und sie wissen das! Praktisch stoßen Konturspuren auf größeren Schlägen fast immer auf deren Ablehnung, eine Mitfahrt bei den Kollegen zeigt warum (permanentes Lenken nötig).
Im Gegensatz zur Benennung lassen sich in AB- Linien Richtungsänderungen abbilden (siehe Bild unten), mit dieser Möglichkeit lässt sich komplett auf Konturen verzichten.

AB- Linie mit „Knick“

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

Unsere Kontaktdaten sind:

exagt@exagt.de oder persönlich:

andreas.schmidt@exagt.de
+49 (0) 173 352 8960, +49 (0) 34324 269739

arnim.grabo@exagt.de
+49 (0) 176 72588814, +49 (0) 34324 269737

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