Versuche 2021 zur N-Düngung Winterraps in „roten Gebieten“ nach Herbstscan mit Satellitenbildern

Um trotz Mengeneinschränkungen in der Ausbringung von Stickstoffdünger gute Erträge und Qualitäten zu erreichen heißt es jedes kg N effizient einzusetzen. Dies gilt vor allem in den „roten Gebieten“ mit eingeschränkter Stickstoffdüngung.

Unsere zwei Versuche zur N-Düngung Winterraps 2020/2021 lagen in solch einem Gebiet. Auf beiden Schlägen zeigte sich im Spätherbst 2020 eine sehr gute Herbstentwicklung, durchschnittlich wurden N-Aufnahmen von 86 bzw. 114 kg N/ha mittels Satellitenbilder abgeglichen mit Referenzmessungen am Boden gemessen.

Die Versuchsanlage erfolgte als PiG mit drei Prüfgliedern, zum einen eine betriebsübliche konstante sowie zwei variable Varianten (EXAgT und eine alternative Methode zur Überprüfung).

Gedüngt wurde in zwei Gaben, die erste mit Piamon differenziert in den Prüfgliedern, die zweite in allen Prüfgliedern konstant mit KAS und 50 kg N/ha.

Die hohen N-Aufnahmen im Herbst wurden zu 70% von der Andüngung im Frühjahr abgezogen, dies ergaben ohne zusätzliche Abzüge durchschnittliche N-Gaben die den amtlichen Vorgaben (in Sachsen das Bilanzierungs- und Empfehlungssystem Düngung BESyD) entsprachen. Die realen Düngemengen lagen zwischen 70 und 75 kg N/ha für die erste Gabe in allen Prüfgliedern auf beiden Schlägen.

Abbildung 1: Versuchsschlag 1, links Planung erste Gabe Piamon, rechts Umsetzung via Schlepperterminal

Im Durchschnitt wurden auf beiden Schlägen 42,2 bzw. 42,8 dt/ha mit 41,7 bzw. 41,8% Ölgehalt gedroschen.

Abbildung 2: Versuchsauswertung Schlag 1, die Vergleichsvariante (Intercept) war unser Verfahren, in der Betriebsvariante wurden signifikant 1,484 dt/ha weniger geerntet.
Abbildung 3: Versuchsauswertung Schlag 2, die Vergleichsvariante (Intercept) war unser Verfahren, hier lag der Ertrag der Betriebsvariante signifikant 1,765 dt/ha darunter.

Nach unseren Erfahrungen außerhalb der „roten Gebiete“ liegt der Vorteil unseres Vorgehens in der Reduzierung der N-Düngung bei gleichbleibenden Erträgen, 15 – 25 kg N/ha Einsparung sind hier möglich.

Hier noch mal unser Verfahren zusammengefasst:

  • Basis gute Herbstentwicklung Winterraps (N-Aufnahme > 50 kg N/ha)
  • keine Sensortechnik und Überfahrt im Herbst nötig
  • „rotes Gebiet“ in diesjährigen Versuchen 1,5 dt/ha mehr Ertrag
  • in „normalen“ Gebieten N Einsparung zwischen 15 – 25 kg N/ha

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