Aktuelle Situation im Bereich N- und S- Düngung, jetzt noch einsteigen in die differenzierte Andüngung!

Aktuelle Situation

Der Winterraps zeigt gute bis sehr gute, aber trotzdem differenzierte Bestände im Durchschnitt wie auch in der Teilfläche, die N-Aufnahmen im Herbst 2022 lagen zwischen 25 bis 190 kg N/ha.

Oft sind üppige Bestände zum Teil deutlich zurückgefroren, dabei sind diese Blattmasseverluste nicht gleich N-Verluste, der Stickstoff steht im Laufe der Vegetation zu fast 70% wieder zur wieder zur Verfügung!

Bei Beständen mit N-Aufnahmen im Spätherbst über 50 kg N/ha besteht ein erhebliches Einsparungspotential an N-Dünger (siehe Tabelle).

Abbildung 1: N-Einsparung bei sehr guten bis üppigen Beständen im Herbst 35 – 70 kg N/ha

Das Wintergetreide zeigt sich oft sehr gut entwickelt, zum Teil zu üppig mit einer hohen Bestockungsrate, dabei lassen sich innerhalb der Schläge größere Unterschiede feststellen. Eine differenzierte Andüngung nach N-Aufnahmekarten aus dem Herbst ist hier sinnvoll und führt zu einheitlicheren Beständen, die sich besser führen und dann ernten lassen (weniger Lagerstellen, gleichmäßigere Abreife).

Jetzt noch einsteigen!

N-Aufnahmekarten Spätherbst 2022 für Winterraps und Wintergetreide sind auch jetzt noch generierbar und als Grundlage für die Düngung im Frühjahr 2023 zu nutzen, eine Streukartenerstellung ist kurzfristig machbar!

Falls die Zeit knapp ist, düngen Sie eine konstante N1a Gabe (auch zur Schwefelversorgung siehe unten), die nächste Gabe kann dann differenziert mit einer Applikationskarte ausgebracht werden.

Gab es Probleme mit den Sensoraufzeichnungen im Herbst, Schwierigkeiten bei der Streukartengenerierung durch neue Softwareversionen, haben Sie einen persönlichen Beratungsbedarf von der Agronomie bis zur Ausbringtechnik, wenden Sie sich an uns!

Abbildung 2: Streukartenerzeugung in einem Internetportal, die mit einer letztjährigen Softwareversion problemlos möglich war, macht aktuell größere Probleme.
Abbildung 3: Hohe Genauigkeit der Applikationskarte durch eine Auflöung von 10m, dadurch sind mittels moderner Streuer auch innerhalb der Fahrgasse Differenzierungen möglich (hier unterschiedliche Ausbringmengen links und rechts).

Achtung Schwefel-Gehalte im Boden sind sehr niedrig, oft nur einstellig in 0-30 cm (< 10kg S/ha)!

Der Schwefelbedarf im Winterraps beträgt ca. 45-55 kg S/ha, im Getreide ca. 30-40 kg S/ha, das bedeutet bei den aktuellen niedrigen Gehalten, das die Schwefeldüngung auf keinen Fall vernachlässigt werden darf, z.B. mit einer N1a-Gabe Schwefelsaurem Ammoniak (21% N + 24% S) in Winterraps mit 150-200 kg Ware/ha bzw. Getreide mit 100-150 kg Ware/ha.

Eine ausreichende Schwefelversorgung ist, neben der Vermeidung von Ertragsverlusten, wichtig für die spätere differenzierte N-Düngung und Bestandesführung. Auftretender Schwefelmangel in Getreide (Aufhellungen durch Chlorophyllmangel) kann über Pflanzensensoren, in Satellitenkarten und auch bei der Verwendung eines N-Testers nicht von N-Mangel unterschieden werden und führt zu Fehlinterpretationen und überhöhter N-Düngung!

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

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