Die ersten EXAgT Observatoren 2022 in Betrieb!

Zur Datenbeschaffung für unser EIP-Agri Projektes „N-Düngungsberatungssystem“ (2018-2021) kamen Sensorstationen für ein automatisiertes N-Monitoring zum Einsatz. Seit diesem Jahr haben sie einen Namen, EXAgT Observator. Genaueres zu diesem System erfahren Sie im nächsten Newsletter und auf der agra 2022!

Gestern wurden die ersten beiden Systeme mit Hilfe unseres Kooperationspartners, der Agrargenossenschaft Altoschatz-Merkwitz eG auf die Schläge gebracht. Hier einige Impressionen von der Aufstellung der Systeme und allererste Messergebnisse.

Messungen unseres EXAgT Observators in einem Winterweizenschlag (Frühsaat) für die ersten zwei Einsatztage.

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

Unsere Kontaktdaten sind:

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+49 (0) 176 72588814, +49 (0) 34324 269737

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ISOBUS – eine Wutrede, ein Jahr später oder „Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!“

Nach den Kompatibilitätsproblemen mit standardkonformen ISOBUS-Aufträgen im letzten Jahr war es für uns wichtig, solche Probleme in dieser Saison zu vermeiden (siehe Newsletter 02/2021 und 03/2021). Da wir kleines Ingenieurbüro auf die Terminalhersteller keinen Druck aufbauen können (Aktivitäten unsererseits 2021 hatten keinerlei Auswirkungen auf die Einstellung der Hersteller) mussten wir für uns praktikable Lösungen finden. Dies gelang in zwei Schritten.

Im Einsatz: SMS von Ag Leader

Für uns war die SMS-Software schon immer eine Datendrehscheibe von und zu Terminals verschiedenster Herkunft, die ISOXML-Kompatibilität ist spätestens seit dem letztem Jahr auf einem guten Stand. So sind alle von der Kundschaft benötigten ISOBUS-Aufträge aktuell mit diesem Tool erzeugt und das ohne irgendwelche Kompatibilitätsprobleme.

Vorteile der SMS Software

  • Riesiger Funktionsumfang
  • breite Terminalkompatibilität
  • aktive Weiterentwicklung und regelmäßige Updates

Nachteile der SMS Software

  • Erfahrung mit SMS ist für einen problemlosen Einsatz unbedingte Voraussetzung
  • nicht zu erklärende „seltsame“ Fehler/Probleme
  • die Bearbeitung größerer Datenmengen ist erst in der teuren SMS Advanced Version möglich
Planung eines Großparzellenversuchs Andüngung Raps nach Herbstscan Satellit,
geplante Daten zur Versuchsanlage auf einem Fendt-Terminal

In Vorbereitung:
NAVIKAT Ausbringungsplaner in Kooperation mit der GIS GmbH für ISOXML und Shapes

Warum ein neues Programm? Der Einsatz der SMS Software hat zwar augenblicklich unsere Probleme mit den ISOBUS-Aufträgen gelöst, ein ungutes Gefühl bleibt aber. Der SHAPE-ISO-XML Converter von Müller Elektronik war für uns vor dem letzten Jahr die Universallösung, 2021 funktionierten unerwartet dessen Aufträge auf neuen Terminals bzw. nach Softwareupdates nicht mehr. Diese Überraschungen wollen wir in Zukunft vermeiden! Wir wissen das wir Ag Leader wie Müller Elektronik nicht zu einem schnellen Reagieren bewegen können, daher war es wichtig einen Partner auf Augenhöhe zu finden.

Dies ist die GIS GmbH aus Leipzig, mit ihr agieren wir seit unserer Gründung in vielen Bereichen von Anwendungssoftware partnerschaftlich, auftretende Probleme wurden und werden zeitnah gelöst.

Für den NAVIKAT Ausbringplaner werden auf Wunsch Funktionalitäten aus GIS Softwareprodukten zusammengefasst, die Kompatibilitätsprüfung haben wir übernommen.

Für wen ist der NAVIKAT Ausbringungsplaner gedacht?

Ingenieurbüros wie wir sowie interessierte QGIS affine Landwirte brauchen für die letzte Meile zum ISOBUS Schlepperterminal eine Lösung.

Bis 2021 war dies der kostenlose SHAPE-ISO-XML Converter von Müller Elektronik, der Hersteller hat das Tool 2022 von seiner Webseite genommen, andere funktional vergleichbare Lösungen sind uns nicht bekannt.

Den NAVIKAT Ausbringungsplaner können wir nicht unentgeltlich zur Verfügung stellen, im direkten Vergleich mit dem ME-Tool gibt es dafür einiges an sinnvollen Funktionen mehr. Und wir sorgen für die Produktpflege und Anpassungen bei nicht auszuschließenden Kompatibilitätsüberraschungen!

Wie weiter?

Die letzten Programmierarbeiten und Tests laufen, in einem der nächsten Newsletter werden wir das Tool genauer vorstellen.

Vielen Dank an Jan-Hendrik Wölker von der AEF für seine Geduld und tatkräftige Hilfe!

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Rote Gebiete: Gibt Voronoi die neuen Grenzen vor?

In der Bauernzeitung (Ausgabe 5.Woche 2022 vom 04.02.2022) fand ich einen Artikel unter dieser Überschrift in der Rubrik Agrarpolitik. Für uns die sich viel mit der Regionalisierung von Punktmessungen und Geostatistik beschäftigen, steht hinter dem Namen Voronoi ein bekanntes und auch von uns angewandtes mathematisches Verfahren. Aber was hat das mit Politik zu tun?

Voronoi-Diagramme vs. Thiessen-Polygone und erfunden hat es ein Deutscher

Beginnen möchte ich mit der Definition und hier bediene ich mich des Wikipedia-Artikels. Es geht um die Zerlegung eines Raumes bzw. einer Fläche in Regionen anhand von Punkten, hier als Zentren bezeichnet. Oder andersherum, es wird zu jedem Punkt z.B. eines Messstellennetzes eine zugehörige Fläche berechnet. Die folgenden zwei Abbildungen helfen beim Verständnis.

Abbildung 1: Beispiel eines Voronoi-Diagramms, berechnet aus einer vorgegebenen Menge von Punkten, Quelle Wikipedia
Abbildung 2: Das Wachstum von Voronoi-Regionen aus Punkten, Quelle Wikipedia

Das Verfahren wurde in der Geschichte immer wieder erfunden, bekannt sind u.a. die Quellen von Herrn Woronoi 1908 (ein russischer Mathematiker ukrainischer Herkunft) und dem Herrn Thiessen 1911 (Meteorologe aus den USA). Die erste bekannte Veröffentlichung kommt von Dirichlet 1850 (ein deutscher Mathematiker), hier heißt das Verfahren Dirichlet-Zerlegung. Gebräuchlich sind die Bezeichnung Voronoi-Diagramme und aus dem englischen Sprachraum kommend Thiessen-Polygone.

Geostatistische Bewertung

Das Verfahren ist ein vergleichsweises einfaches Interpolationverfahren der Geostatistik zur Zuordnung von Messdaten an Punkten in die Fläche. Es bildet insofern eine schlechte Näherung an die beobachtbare Realität, da an den Polygongrenzen scharfe Wertesprünge auftreten. Fließende Übergänge zwischen zwei Messwerten können mit dieser Methode also nicht dargestellt werden.

Sinnvoll in der Praxis ist dieses Verfahren nur bei einer hohen Dichte von Punkten/Messstellen oder einer gewünschten starken Vereinfachung. Ein Besuch der Webseite der Bundesanstalt für Wasserbau zeigt, das im Bereich Grundwasser die Realität eine komplexe ist, siehe die untere Abbildung.

Abbildung 3: Grundwassermodell für den Retentionsraum Kulturwehr Kehl (Quelle Webseite Bundesanstalt für Wasserbau)

Die Modellierung in diesem Beispiel basiert auf einer Unmenge an Punkten, hier in einer sogenannte Delaunay-Triangulierung. Deren Zusammenhang mit Voronoi-Diagrammen (in der Mathematik ein dualer Graph) wird in folgender Abbildung sichtbar.

Abbildung 4: Voronoi-Diagramm (orange) und Delaunay-Triangulierung (schwarz), Quelle Wikipedia

Und was bedeutet das nun für die Bestimmung der roten Gebiete?

Wenn das Verfahren Voronoi-Diagramme Grundlage der Bestimmung der roten Gebiete werden sollte, benötigt man für eine ausreichende Aussagekraft eine möglichst hohe Dichte von Messstellen.

Interessant für uns, eher ärgerlich wegen der Ungewissheit für unsere Kundschaft sind die zu erwartenden Gerichtsprozesse und deren Urteile zur Bewertung dieses geostatistischen Verfahrens.

Wieviel Messstellen, welche Messstellendichte sind rechtlich für eine Gebietsausweisung nötig? Übrigens, das die Messtellen qualitativ sauber messen ist aber auch hier die Grundvoraussetzung.

Die mathematische Beschreibung unserer Umwelt ist und bleibt eine große Herausforderung!

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Aktuelle Ergebnisse im EIP-Agri Projekt „Smarte UNkraut Kontrolle (SUNK)“ der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB e.V.)

Das Projekt „Smarte UNkraut Kontrolle“ entwickelt Strategien zu alternativen Anbausystemen bei Glyphosatverzicht, um weiterhin pfluglosen Ackerbau und Direktsaat mit allen seinen Vorteilen auch im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes betreiben zu können.

Hierzu erprobt das Projekt innerhalb einer dreijährigen Fruchtfolge verschiedene Szenarien mit dem Ziel, unerwünschte Beikräuter zu unterdrücken. Dem Herbizideinsatz werden hierbei praxisgetriebene Neuentwicklungen, wie die elektrophysikalische Unkrautbekämpfung und alternative Lösungsansätze mechanischer und biologischer Verfahren (Zwischenfrüchte, Untersaaten, Begleitpflanzen) gegenübergestellt.

Konkret sind das folgende Prüfglieder:

A1: Chemisch (Glyphosat)
B1: Mechanisch (Scheibenegge)
B2: Mechanisch (Flachgrubber)
B3: Mechanisch (Großfederzinkenegge)
C1: Elektrophysikalisch (Elektroherb)
D1: Biologisch (Untersaat)

Als drittes Fruchtfolgeglied wurde im Jahr 2021 Winterweizen angebaut. Die Ertragsdaten 2021 mittels einfaktorieller Varianzanalyse (ANOVA) auf statistisch gesicherte Unterschiede zwischen den Prüfgliedern untersucht. Die Ergebnisse für den Standort Großer Plan wird in den folgenden Abbildungen dargestellt.

Abbildung 1: Ertragskartierung Großer Plan
Abbildung 2: Boxplot Ertragsdaten Großer Plan
Abbildung 3: Unterschiede zwischen den Prüfgliedern Großer Plan,
wenn p adj < 0.05 dann signifikant

Ertraglich liegen die mechanischen Varianten und die biologische Variante (mit mechanischer Bodenbearbeitung) auf vergleichbarem Ertragsniveau wie die chemische Variante.

Die elektrophysikalische Variante, bei der Unkräuter und Ausfallgetreide mittels Strom bekämpft werden, konnte im Ertrag weder im Winterweizen noch in den Vorjahren angebauten Kulturarten überzeugen. Entsprechend des geringen Ertragsniveaus und der teuren Technik liegt der Deckungsbeitrag in dieser Variante am niedrigsten.

Der höchste Deckungsbeitrag konnte in der chemischen Variante (A1: Chemisch) erzielt werden. Die Varianten mit mechanischer Bodenbearbeitung lagen im Deckungsbeitrag um 60-145 Euro niedriger.

Das Projekt Smarte UNkraut Kontrolle wird durch die EU im Rahmen der Fördermaßnahme Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP Agri)“ gefördert und hat eine Laufzeit von 4 Jahren (2019-2023).

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Zum Jahreswechsel und Themen 2022

Das war unser Motto zum Dekadenwechsel 2019/2020 und auch heute finden wir dieses sehr passend! Wir wollen uns auch dieses Jahr bei unseren Kunden für ihr Vertrauen und ihre Geduld bedanken:

„Besten Dank und ein erfolgreiches 2022!“

Neben unseren „klassischen“ Dienstleistungen wie der Pflanzenbauberatung, GIS-Antrag, Dokumentation, Spurplanung, Düngeberatung von Makros bis zur Andüngung nach Herbstscan gibt es Themen die wir im neuen Jahr weiter „treiben“ wollen.

Dafür sind wir auf der Suche nach Partnern, bei Interesse bitte unbedingt melden!

Welche Themen sind das konkret?

Dies gilt auch für eine angepasste und differenzierte N-Düngung mit Gülle/Gärrest (NIRS Sensor)!

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Effekte der Herbstdüngung Kalkstickstoff im Raps (Versuchsauswertung)

Im Auftrag von Heiko Ludwig (AlzChem Trostberg GmbH) führten wir 2020/2021 einen Versuch zur Herbstdüngung mit Kalkstickstoff in einem Betrieb am Rande der Lommatzscher Pflege durch.

Was war die Motivation für diesen Versuch?

  • Ziel eines guten Pflanzenbauers ist es, im Herbst einen vernünftigen Rapsbestand zu etablieren, dies ist für gute Ertragsaussichten im nächsten Jahr unbedingt notwendig.
  • Der Wegfall der Beizen bringt Probleme mit sich, hier kann Kalkstickstoff und das entstehende Cyanamid dem Keimling und der Pflanze helfen.
  • Kohlhernie wird auch in Sachsen und anderswo zum Problem, diese befällt schon den Rapskeimling, Kalkstickstoff/Cyanamid hält gegen.
  • Eine Herbstdüngung wird durch die Einschränkungen der DüV immer schwieriger, die von AlzChem empfohlene Ausbringung von 220 kg/ha Kalkstickstoff (44 kg N/ha mit der dann optimalen fungiziden, insektiziden, herbiziden Wirkung sowie der Schneckenreduzierung) lässt sich so schwer unterbringen.
  • Die Unterfußdüngung etabliert sich in der Praxis immer mehr, auch geringere Nährstoffmengen finden mit dieser Methode schneller ihren Weg in die Pflanze, dies soll hier mit Kalkstickstoff untersucht werden.
  • Wenn das N-Budget im Betrieb z.B. durch Organik ziemlich ausgeschöpft ist, gibt es Effekte der Herbstdüngung von kleinen Mengen Kalkstickstoff auf den Ertrag?

Versuchsanlage Herbstdüngung

Methode produktionsintegrierter Großparzellenversuch (PiG) bzw. On-Farm-Research (OFR):

  • Prüfglied PG1: Unterfußdüngung Kalkstickstoff 120 kg/ha (24 kg N/ha), kombiniert mit EXCELLO Mikronährstoffdünger
  • Prüfglied PG2: Kontaktdüngung Kalkstickstoff 15 kg/ha (3 kg N/ha), kombiniert mit EXCELLO Mikronährstoffdünger
  • Prüfglied PG3: Kontaktdüngung KAS 30 kg/ha (8 kg N/ha)

Herbstentwicklung des Bestandes

Auf der aus einer Satellitenaufnahme vom 20.09.2020 abgeleiteten Biomassekarte (NDVI, relative Darstellung, rot weniger, blau mehr Biomasse) sieht man, das sich das PG1 (Unterfußdüngung) von den anderen Prüfgliedern abhebt.

Am 16.11.2020 wurde ein Herbstscan mit einem YARA N-Sensor durchgeführt. Auf Basis dieser Messungen wurde eine flächige N-Aufnahmekarte erstellt, hier ist erkennbar, das das PG2 im Wachstum gegenüber dem PG1 aufgeholt hat, der Abstand zum PG3 bleibt allerdings bestehen.

Auch in den aus den 2021 verfügbaren Satellitenaufnahmen abgeleiteten relativen N-Aufnahmenkarten (rot weniger, blau mehr N-Aufnahme) sind die Unterschiede zwischen den Prüfgliedern statistisch signifikant, hier eine Karte vom 28.04., überprüft mittels einfaktorieller Varianzanalyse (ANOVA), p < 0,05:

Die N1 und N2 Anfang 2021 wurde zu einer Gabe (135 kg N/ha) zusammengefasst und nach den Ergebnissen des Herbstscan variabel gestreut. Strategie war das Teilflächen mit guter Herbstentwicklung/N-Aufnahme weniger Stickstoff bekommen als die nicht so gut entwickelten Teilflächen. Somit arbeitete diese Düngung der Versuchsanlage entgegen. Allerdings zeigte sich, dass über die gesamte Fläche die durchschnittlichen Düngemengen je Prüfglied kaum voneinander abwichen (PG1 = 131 kg N/ha, PG2 = 133 kg N/ha und PG3 = 134 kg N/ha). Somit hatte diese Düngung keinerlei Auswirkungen auf das Versuchsergebnis, in der Endauswertung durch PiGSTAT wurde diese erklärende bzw. Störgröße „aussortiert“.

Ergebnisse

Der Versuch wurde mit unserer Software PIGSTAT ausgewertet, der Durchschnittsertrag des Schlages betrug 42,3 dt/ha.

  • Prüfglied PG1: Unterfußdüngung Kalkstickstoff 120 kg/ha (24 kg N/ha)
  • Prüfglied PG2: Kontaktdüngung Kalkstickstoff 15 kg/ha (3 kg N/ha)
    Minderertrag gegenüber PG1 -1,878 dt/ha (p = 0,0274)
  • Prüfglied PG3: Kontaktdüngung KAS 30 kg/ha (8 kg N/ha)
    Minderertrag gegenüber PG1 -2,903 dt/ha (p = 0,0120)

Die beiden Prüfglieder mit Kalkstickstoff waren somit dem Verfahren mit KAS als Herbstdüngung statistisch signifikant überlegen. Insbesondere die Unterfußdüngung hatte einen Mehrertrag + 2,9 dt/ha , aber auch die minimale Kontaktdüngung hatte noch einen positiven Ertragseffekt von rund +1 dt/ha gegenüber der KAS Variante.

Bei Kosten von 60 €/ha für PG1 (Unterfuß 120 kg/ha Kalkstickstoff ) oder 7 €/ha (Kontakt 15 kg/ha Kalkstickstoff) war in diesem Versuch die Wirtschaftlichkeit mehr als gegeben.

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Ende Oktober Deutschland fast wolkenfrei, ideale Bedingungen für den Herbstscan zur optimalen Andüngung im Frühjahr inklusive Einsparung von N-Dünger OHNE Ertragseinbußen!

Ende Oktober waren ideale Bedingungen für gute Satellitenaufnahmen, Wolken gab es hauptsächlich nur über den Höhenlagen der Mittelgebirge. Super Voraussetzungen für den Herbstscan! Ab nächster Woche führen wir die Referenzmessungen am Boden durch. Übrigens, N-Aufnahmekarten für Ihren Betrieb lassen sich auch nachträglich (nach der Referenzmessung) erstellen, fragen Sie uns!

Satellitenbilder Ende Oktober zur Berechnung der N-Aufnahmekarten für unsere Kundschaft.

Optimale Andüngung nach Herbstscan mit Satellit

Gerade bei den aktuellen Preisen für Stickstoffdünger sollte jedes kg N effizient eingesetzt werden. Für die zweite/dritte und vierten Gabe habe sich Verfahren auf der Basis von Sensoren und Satellitenbildern breit etabliert. Ungenutztes Optimierungspotenzial liegt in der ersten Gabe. Hier gilt, das sich der Zustand der Bestände am besten zum Ende der Vegetationsperiode im Spätherbst erfassen lässt.

Beim Winterraps kann jedes kg N, welches über 50 kg liegt, im Frühjahr angerechnet und eingespart werden (Faustzahl: kg N/ha Herbst > 50 kg N/ha* 0,7 = Einzusparende kg N/ha Frühjahr). Durch Satellitendaten abgeglichen mit Referenzmessungen am Boden wird eine N-Aufnahmekarte für den Herbst erstellt. Diese als Grundlage für die Frühjahresdüngung (egal ob in 1 oder mehreren Gaben) zu nutzen, klappt und führt, so unsere langjährige Erfahrung, in den meisten Fällen zu N-Einsparungen von 15-25 kg/ha (siehe auch unseren Newsletter vom September 2021).

Bei der 1. N-Gabe für Winterweizen/Wintergerste/Winterroggen orientiert man sich oft an den „schlechtesten“ Stellen und überzieht die „besseren“ deutlich, was zu dichten Beständen mit Lager- und Krankheitsproblemen führt. Dagegen hilft eine differenzierte Düngung. Über die Abschätzung der N-Aufnahme Schlag und der daraus resultierenden N-Aufnahmekarte wird die Streukarte für die Andüngung im folgenden Frühjahr erstellt. Als erstes erfolgt die Festlegung des Düngungsniveaus, bei der neben den üblichen Planungsansätzen (Betriebsleitererfahrung, Nmin, N-Form, Produktionsziel, Ertrag, organische Düngung usw.) die durchschnittliche N-Aufnahme im Herbst berücksichtigt wird. Die anschließende Differenzierung orientiert sich dann an den unterschiedlichen N-Aufnahmezonen im Schlag und daraus lässt sich eine Streukarte erzeugen.

Eine differenzierte Andüngung führt zu einheitlicheren Beständen, die sich einfacher führen lassen und einer Frühsommertrockenheit besser begegnen können. „Nicht zu viel bei den Guten und nicht zu wenig bei den Schlechten“ sollte das Motto sein.

Auch hier liefern wir die Karten im jeweils nötigen Datenformat und helfen bei Bedarf vor Ort mit, bis heute konnten wir jedes Formatproblem lösen (auch mit ISOXML, dem ISOBUS Auftragsformat 😉 ).

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Preissenkungen unserer Vermessungslösungen

Ab sofort können wir den Preis unserer kompletten Mehrfrequenz RTK Vermessungslösung mit amtlicher SAPOS HEPS Korrektur (1 – 2 cm) von 4.450,- € auf 3.450,- € senken. Auch unser SAPOS EPS (DGPS) Vermessungssystem (0,3 – 0,8 m) haben wir von 1.950,- € auf 1.450,- € reduziert.

Link EXAgT Webshop Vermessung

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Ertragskartierung aus Satellitendaten – Optimale Andüngung nach Herbstscan mit Satellit

Ertragskartierung aus Satellitendaten

Versuch und Auswertung

Herbstzeit ist Versuchsauswertungszeit und es kommen eine Menge von Mähdrescherdaten auf unseren Tisch. Auch gibt es seit mehreren Jahren Fachartikel und sogar Produkte die Versprechen aus Satellitendaten Ertragskarten abzuleiten. Für uns ist dieses Thema auch interessant, kommt es doch in unserer Arbeit immer wieder aufgrund von nichtvorhandenen bzw. fehlerhaften Ertragsdaten von Mähdreschern zu nicht auswertbaren Versuchen. Wir haben auf der Basis eines Artikel von Franz-Xaver Maidl el.al. über die „Ableitung des teilflächenspezifischen Kornertrags von Getreide aus Reflexionsdaten“ (1) eine solche Herleitung selbst durchgeführt.

Im vorliegenden Beispiel wurde die Ertragskarte eines am 31.07.2021 geernteten Winterweizenbestand sowie zwei wolkenlose Sentinel-2 Aufnahmen vom 23.07.2021 und dem 18.06.2021 genutzt. In beiden Aufnahmen wurde der Vegetationsindex S2REP berechnet und weiter verwendet.

Bei der Aufnahme vom 23.07.2021, eine Woche vor der Ernte, sieht man im Plot, das es hier keine Abhängigkeiten geben kann.

Abbildung 1: S2REP vom 23.07.2021 vs. Ertrag in dt

Ganz anders sieht es für die Aufnahme vom 18.06.2021 aus. Hier gibt es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vegetationsindex S2REP und dem Ertrag.

Abbildung 2: S2REP vom 18.06.2021 vs. Ertrag in dt , R² = 0,53

Fazit

Ja, es funktioniert wirklich, der teilflächenspezifische Kornertrag im Getreide lässt sich aus Reflexionsdaten (hier Sentinel-2 Satellitendaten) ableiten! Nach den Untersuchungen von Maidl el. al. sind dafür Reflexionsdaten des Bestandes zwischen EC49 und EC65 nutzbar. Ziel ist nicht die Vorhersage der absoluten Erntemenge, sondern die Ableitung der teilflächenspezifischen Erträgen aus einen Wert Ertrag pro Fläche von der Hofwaage.

Ein spannendes Thema welches wir hoffen auch mit Hilfe anderer Reflexionsdaten (Drohne mit Multispektralkamera) vertiefen zu können.

(1) Franz-Xaver Maidl et. al.: Ableitung des teilflächenspezifischen Kornertrags von Getreide aus Reflexionsdaten in A. Meyer-Aurich et al.: Digitalisierung in kleinstrukturierten Regionen, Lecture Notes in Informatics (LNI), Gesellschaft für Informatik, Bonn 2019, S. 131- 134

Optimale Andüngung nach Herbstscan mit Satellit

Gerade bei den aktuellen Preisen für Stickstoffdünger sollte jedes kg N effizient eingesetzt werden. Für die zweite/dritte und vierten Gabe habe sich Verfahren auf der Basis von Sensoren und Satellitenbildern breit etabliert. Ungenutztes Optimierungspotenzial liegt in der ersten Gabe. Hier gilt, das sich der Zustand der Bestände am besten zum Ende der Vegetationsperiode im Spätherbst erfassen lässt.

Beim Winterraps kann jedes kg N, welches über 50 kg liegt, im Frühjahr angerechnet und eingespart werden (Faustzahl: kg N/ha Herbst > 50 kg N/ha* 0,7 = Einzusparende kg N/ha Frühjahr). Durch Satellitendaten abgeglichen mit Referenzmessungen am Boden wird eine N-Aufnahmekarte für den Herbst erstellt. Diese als Grundlage für die Frühjahresdüngung (egal ob in 1 oder mehreren Gaben) zu nutzen, klappt und führt, so unsere langjährige Erfahrung, in den meisten Fällen zu N-Einsparungen von 15-25 kg/ha (siehe auch unseren Newsletter vom September 2021).

Bei der 1. N-Gabe für Winterweizen/Wintergerste/Winterroggen orientiert man sich oft an den „schlechtesten“ Stellen und überzieht die „besseren“ deutlich, was zu dichten Beständen mit Lager- und Krankheitsproblemen führt. Dagegen hilft eine differenzierte Düngung. Über die Abschätzung der N-Aufnahme Schlag und der daraus resultierenden N-Aufnahmekarte wird die Streukarte für die Andüngung im folgenden Frühjahr erstellt. Als erstes erfolgt die Festlegung des Düngungsniveaus, bei der neben den üblichen Planungsansätzen (Betriebsleitererfahrung, Nmin, N-Form, Produktionsziel, Ertrag, organische Düngung usw.) die durchschnittliche N-Aufnahme im Herbst berücksichtigt wird. Die anschließende Differenzierung orientiert sich dann an den unterschiedlichen N-Aufnahmezonen im Schlag und daraus lässt sich eine Streukarte erzeugen.

Eine differenzierte Andüngung führt zu einheitlicheren Beständen, die sich einfacher führen lassen und einer Frühsommertrockenheit besser begegnen können. „Nicht zu viel bei den Guten und nicht zu wenig bei den Schlechten“ sollte das Motto sein.

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Versuche 2021 zur N-Düngung Winterraps in „roten Gebieten“ nach Herbstscan mit Satellitenbildern

Um trotz Mengeneinschränkungen in der Ausbringung von Stickstoffdünger gute Erträge und Qualitäten zu erreichen heißt es jedes kg N effizient einzusetzen. Dies gilt vor allem in den „roten Gebieten“ mit eingeschränkter Stickstoffdüngung.

Unsere zwei Versuche zur N-Düngung Winterraps 2020/2021 lagen in solch einem Gebiet. Auf beiden Schlägen zeigte sich im Spätherbst 2020 eine sehr gute Herbstentwicklung, durchschnittlich wurden N-Aufnahmen von 86 bzw. 114 kg N/ha mittels Satellitenbilder abgeglichen mit Referenzmessungen am Boden gemessen.

Die Versuchsanlage erfolgte als PiG mit drei Prüfgliedern, zum einen eine betriebsübliche konstante sowie zwei variable Varianten (EXAgT und eine alternative Methode zur Überprüfung).

Gedüngt wurde in zwei Gaben, die erste mit Piamon differenziert in den Prüfgliedern, die zweite in allen Prüfgliedern konstant mit KAS und 50 kg N/ha.

Die hohen N-Aufnahmen im Herbst wurden zu 70% von der Andüngung im Frühjahr abgezogen, dies ergaben ohne zusätzliche Abzüge durchschnittliche N-Gaben die den amtlichen Vorgaben (in Sachsen das Bilanzierungs- und Empfehlungssystem Düngung BESyD) entsprachen. Die realen Düngemengen lagen zwischen 70 und 75 kg N/ha für die erste Gabe in allen Prüfgliedern auf beiden Schlägen.

Abbildung 1: Versuchsschlag 1, links Planung erste Gabe Piamon, rechts Umsetzung via Schlepperterminal

Im Durchschnitt wurden auf beiden Schlägen 42,2 bzw. 42,8 dt/ha mit 41,7 bzw. 41,8% Ölgehalt gedroschen.

Abbildung 2: Versuchsauswertung Schlag 1, die Vergleichsvariante (Intercept) war unser Verfahren, in der Betriebsvariante wurden signifikant 1,484 dt/ha weniger geerntet.
Abbildung 3: Versuchsauswertung Schlag 2, die Vergleichsvariante (Intercept) war unser Verfahren, hier lag der Ertrag der Betriebsvariante signifikant 1,765 dt/ha darunter.

Nach unseren Erfahrungen außerhalb der „roten Gebiete“ liegt der Vorteil unseres Vorgehens in der Reduzierung der N-Düngung bei gleichbleibenden Erträgen, 15 – 25 kg N/ha Einsparung sind hier möglich.

Hier noch mal unser Verfahren zusammengefasst:

  • Basis gute Herbstentwicklung Winterraps (N-Aufnahme > 50 kg N/ha)
  • keine Sensortechnik und Überfahrt im Herbst nötig
  • „rotes Gebiet“ in diesjährigen Versuchen 1,5 dt/ha mehr Ertrag
  • in „normalen“ Gebieten N Einsparung zwischen 15 – 25 kg N/ha

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

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