Versuch teilflächenspezifische Saat Winterweizen nach Bodenscannerdaten

Schlageinheitliche Bestände von Winterweizen sind agronomisch im Vorteil, sie lassen sich einfacher führen und können z.B. einer Frühsommertrockenheit besser begegnen. Ein Baustein diese Einheitlichkeit zu erreichen ist die differenzierte Saat, dazu werden auf den schlechteren Böden im Schlag höhere Saatstärken ausgebracht als auf den besseren Teilschlägen (im Gegensatz zum Mais/Sonnenblumen, da ist es umgekehrt).

Die Spannweite der Saatstärke wird von den jeweiligen Sortenempfehlungen vorgegeben, die Klassifizierung der Bodeneigenschaften kann aus Messungen mit einem Bodenscanner bzw. Satellitendaten abgeleitet werden. Dabei ist die Messung mit dem Bodenscanner die genauere, aber auch aufwendigere Methode, bei der Nutzung von Satellitenbildern können dagegen andere Effekte außer den Bodeneigenschaften die Datengrundlage verfälschen.

Falls noch keine Bodenscannerdaten vorliegen, arbeiten wir mit unserem Partner Agrarberatung Beckurs (Top Soil Mapper) zusammen, die Ableitung von Basiskarten aus Ertragsdaten (Satellit) sowie die Erstellung der Applikationskarten für die Drille/Einzelkornsämaschine bieten wir als EXAgT in Dienstleistung an.

Prinzip unserer Arbeit ist es, unsere eingesetzten Verfahren durch OFR Versuche zu begleiten, um deren Wirksamkeit einschätzen zu können.

So wurde durch uns im Herbst 2022 ein Saatversuch im Winterweizen angelegt. Datenbasis war eine Kartierung mit einem Bodenscanner EM38, auf dem Schlag befanden sich sieben unterschiedliche Klassen von Bodenzonen, mit Bodenpunkten zwischen 28-33 und damit für den Winterweizenanbau eher schwierig. Angebaut wurde die Sorte Asory, die Saatstärke für das konstante Versuchsglied lag bei 124,0 kg/ha, beim variablen Versuchsglied zwischen 115 und 133 kg/ha (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Saatkarte Winterweizenversuch

Auf ausgewerteten Biomassekarten vom 14.11.2022 zeigt sich, das die Biomassewerte in der Variante „konstant“ eine größere Spannweite als die der Variante „variabel“ haben, der Homogenisierungseffekt der variablen Saat ist gut erkennbar (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2: Geringere Bestandsvariabilität im Spätherbst bei differenzierter Saat im Vergleich zu konstanter Saatstärke

Bei der Auswertung des Versuchs wurden neben dem Ertrag auch das digitale Geländemodell und die Gehaltsklassenkarten pH/K/P einbezogen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Es wurde ein Mehrertrag im Versuchsglied „variabel“ von 1,426 dt/ha erzielt (nicht signifikant da p > 0,05, siehe Abbildung 3). Der Durchschnittsertrag des Schlages lag bei 47,9 dt/ha.

Abbildung 3: Der Ertrag des Versuchsglieds „variabel“ lag 1,426 dt/ha über dem des Versuchsglieds „konstant“ (Intercept), Einflüsse auf den Ertrag hatten weiterhin die Geländehöhe sowie die Gehaltsklasse K.

Fazit

Die differenzierte Saat in Winterweizen trägt zum Aufbau homogenerer Bestände bei und hat positive Ertragseffekte, dieses Versuchsergebnis bestärkt uns in unserer Arbeit und in der Fortsetzung unsere Versuche.

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

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