Stand unseres EIP-AGRI Projekts „Entwicklung und praxisnahe Anwendung eines Precision Farming-Systems zur Sicherung flächenhafter Schutzgüter (z. B. archäologische Bodendenkmale) auf ackerbaulich genutzten Flächen“

Das erste Sechstel unseres Projektes ist absolviert und wichtige Zwischenergebnisse sind realisiert. Fragen, wie z.B. die Daten von der Landesarchäologie zu den Schlepperterminals kommen, sind geklärt, das Verfahren zur Datenübertragung und
-verarbeitung sowie auch notwendigen Hardwarekomponenten wurden festgelegt, Softwarekomponenten für die Einzelschritte wurden erstellt. Dies gilt genauso für den Datentransfer von Feldgrenzen, Abstandsauflagen oder auch Lerchenfenstern zu den Terminals.

Bewirtschaftete Flächen und Bodendenkmale
Abb 1: Bewirtschaftete Flächen und Bodendenkmale

Aktuelle Testhardware der persönlichen Wolke

Abb 2: Aktuelle Testhardware der „persönlichen Wolke“ (links ein Raspberry Pi mit Linux sowie WLAN-Flash USB Stick rechts) zur automatisierten Datensynchronisation mit dem Schlepperterminal.

Wie können nun die Geometrien auf den Terminals dargestellt und zur Gerätesteuerung zum Schutz der flächenhaften Schutzgüter genutzt werden? Dabei wird zwischen zwei Schutzzielen unterschieden:

  • Komplettschutz das heißt die betroffene Fläche wird als zusätzliche Feldgrenze definiert, damit ist dort keine Bearbeitung möglich.
  • Flächen mit Tiefen bzw. Mengenbeschränkung das heißt hier wird eine Applikationskarte mit den Tiefen- bzw. Mengenbeschränkungen für das Terminal vorgegeben.

Dazu werden ISOXML-Aufträge mit den Daten der Schutzgebiete in der „persönlichen Wolke“ modifiziert und auf die Terminals transferiert.

FO@PC

Abb 3: Hier links unten die angepassten Feldgrenzen zur Vermeidung der versehentlichen Bearbeitung von total geschützten Flächen, sowie rechts oben eine Applikationskarte zur angepassten Tiefe bzw. eingeschränkte Applikationsmenge auf Flächen mit Tiefen bzw. Mengenbeschränkungen (angezeigt mit FO@PC der WTK-Elektronik GmbH, eine vollständige ISOBUS-Terminal Software für Windows).

QGIS_Python

Abb 4: Der Einsatz des freien Geoinformationssystems QGIS sowie von Python als effiziente Programmiersprache macht dieses Projekt möglich.

Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre (2016 – 2018) und wird gefördert vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Das Projekt ist ein Vorhaben nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Förderung der Landwirtschaft, der Europäischen Innovationspartnerschaften (EiP AGRI) und des Wissenstransfers einschließlich Demonstrationsvorhaben im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen(Förderrichtlinie Landwirtschaft ,Innovation, Wissenstransfer-RL LiW/2014). Teil: Europäische Innovationspartnerschaft “Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit” (EIP AGRI) vom 15.12.2014.

EIP-AGRI

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