Farm&Food 2020 – über Bürger und Konsumenten und der Pessimismus in der Digitalisierung / In Brandenburg sind SAPOS HEPS sowie alle Geodaten frei nutzbar!

Die Farm&Food 4.0 2020 war wie in den vergangenen Jahren von vielfältigen Themen geprägt. Bezeichnend waren die Diskussionen über die Schwierigkeiten der einheimischen Landwirtschaft mit den Wünschen der Bevölkerung in deren Doppelrolle zum einen als Bürger (Umweltschutz/Tierschutz wichtig) sowie als Konsumenten (möglichst preiswert einkaufen) umzugehen, ein schwieriger Spagat.

Nach den Aufregungen im letzten Jahr über die Meinungsäußerungen von Michael Horsch und Maximilian von Löbbecke (365FarmNet) zum Thema Precision Farming war die Diskussionsrunde „Digitalisierung mit Hirn – Fortschritt passiert in den Köpfen, nicht in der Cloud“ u.a. mit den beiden Kollegen ein Muss.

Letztes Jahr ging es um Precision Farming, dieses Jahr um das Thema Digitalisierung, aber auch hier war ein pessimistischer Grundton unüberhörbar.

Diskussionsrunde „Digitalisierung mit Hirn – Fortschritt passiert in den Köpfen, nicht in der Cloud“, Bildquelle Farm&Food

Ist diese Skepsis gerechtfertigt oder eher ein Abbild der augenblicklichen Stimmung im Bereich Landwirtschaft?

Um das Thema vertiefen zu können, definieren wir zuerst den Begriff Digitalisierung. Ursprünglich beschrieb dieses Wort die Umwandlung analoger Daten (Kassette/Videoband/Schallplatte) in ein digitales Format, seit ungefähr 2013 wird der Begriff im Sinne einer „zielgerichteten Identifikation und das konsequente Ausschöpfen von Potentialen, die sich aus digitalen Technologien ergeben“ benutzt (siehe Wikipedia).

Welche Anwendungsthemen mit digitalem Optimierungspotential beschäftigen unsere Kundschaft?

Im Bereich Pflanzenbau sind dies Planung, Produktionssteuerung mit den Themen Arbeitsorganisation sowie der Agronomie mit den Unterthemen Bodenbearbeitung, Aussaat, Düngung (N und Makros) und der Pflanzenschutz.

Ein Blick auf den Markt zeigt eine steigende Zahl angebotener praxisgerechter Lösungen. Bleibt die Diskussion über die betriebswirtschaftlichen Effekte, aufgrund der aktuellen Situation in der Landwirtschaft ein wichtiger Punkt.

Unser Fachgebiet sind hauptsächlich Precision Farming Lösungen („ortsdifferenzierte und zielgerichtete Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen“, siehe Wikipedia), hier kennen wir uns aus, hier trauen wir uns zu ein Urteil abzugeben.

Und es bleibt bei der Tatsache, dass bei dem hohen Stand des Produktionsniveaus im Pflanzenbau bei uns im Vergleich zu anderen Ländern keine Wunder möglich sind. Vorteile liegen oft im einstelligen Prozentbereich, das ist z.B. in einem Bestand mit unterschiedlichen Prüfgliedern nicht mit dem bloßen Auge erkennbar!

Effekte sind im Auf und Ab der wetterbedingten Ertragsschwankungen in den Jahren unterschiedlich ausgeprägt.

Aber im Schnitt der Jahre gibt es positive Ergebnisse, dies lässt sich durch begleitende mehrjährige PiG (OFR) Versuche betriebswirtschaftlich nachweisen (siehe unsere aktuellen Versuchsthemen).

In der Landtechnik ist gleichfalls nicht jeder Entwicklungsschritt mit großen Sprüngen in der Effizienz verbunden, die Entwicklungen sind eher evolutionär als revolutionär.

Ein berechtigter Kritikpunkt bleibt, die Lösungen sind oft zu kompliziert, da müssen wir von der Anbieterseite besser werden.

Wichtig ist es sich auf Lösungen zu Einzelthemen zu fokussieren und nicht auf die Rundumsorgloslösung zu setzen.

Die Integration solcher Einzellösungen ist zwar nicht immer perfekt (eine Aufgabe der Anbieter und es gibt hier Fortschritte), aber mit eierlegenden Wollmilchsäuen begibt man sich oft in einen mehr oder weniger goldenen Käfig. Herr Horsch erklärte in der Runde sehr emotional die finanziellen Belastungen durch die Abhängigkeit seiner Firma von der bei ihm eingesetzten Unternehmenssoftware (ERP). Das sollte man in der Landwirtschaft vermeiden und im Gegensatz zum Markt für ERP Software ist dies auch möglich.

Lassen sie sich nicht verunsichern, Precision Farming funktioniert, fokussieren Sie auf überschaubare Lösungen. Wir beraten Sie gerne!

In Brandenburg sind SAPOS HEPS sowie alle Geodaten frei nutzbar!

Brandenburg reiht sich ein in die Riege der Bundesländer die ihre Geodaten sowie SAPOS-Referenzstationen frei zur Verfügung stellen (https://mik.brandenburg.de/media_fast/4055/PM_004_Geobasidaten%20f%C3%BCr%20alle.pdf). Dies erleichtert den Einsatz von Precision Farming Technologien ungemein, dies sollte Anlass für alle restlichen Bundesländer sein hier nachzuziehen!

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

Unsere Kontaktdaten sind:

exagt@exagt.de oder persönlich:

andreas.schmidt@exagt.de
+49 (0) 173 352 8960, +49 (0) 34324 269739

arnim.grabo@exagt.de
+49 (0) 176 72588814, +49 (0) 34324 269737

Dieser Beitrag wurde unter Agronomie, Allgemeines, Technik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.