Boniturschwarm
Drohnen sind in den letzten Jahren zu unverzichtbaren Werkzeugen in der Landwirtschaft geworden und wir setzen sie bereits seit Jahren erfolgreich ein. Die zeitnahe Verfügbarkeit der erhobenen Daten ist eine entscheidende Voraussetzung, um landwirtschaftliche Prozesse effizient steuern zu können.
Allerdings stoßen hier die aktuellen Technologien an ihre Grenzen. Die hohe Nachfrage nach detaillierten Pflanzeninformationen führt zu einem Zielkonflikt zwischen räumlicher Auflösung und Flächenleistung. Um die Produktivität des Drohneneinsatzes zu steigern und neue Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen, sind innovative Lösungen erforderlich. Dazu haben wir das Projekt Boniturschwarm initiiert.
Praktische Anwendungen
Der langfristige Erfolg eines Projektes hängt maßgeblich davon ab, dass die Ergebnisse einen echten Nutzen in der Praxis bieten. Dazu wurden durch Bonituren mit Einzeldrohnen praktische Szenarien und Anforderungen für den Einsatz eines Drohnenschwarms ermittelt.
Weiterhin stehen wir in kontinuierlichem Austausch mit unseren Praxisbetrieben, um sicherzustellen, dass der Boniturschwarm optimal auf die Bedürfnisse der Landwirte abgestimmt ist.
Folgende Szenarien wurden bis heute in der Praxis umgesetzt:
- N-Aufnahme NDRE
- Ertragskartierung Wintergetreide ohne Raps
- Ertragskartierung Mais
- Feldaufgang → Aufgangsrate
- Biomasse NDVI → Vergleich Versuchsglieder
- Wuchshöhe
- Bedeckungsgrad
Dazu hier einige Bilder:
Alternative zur Ertragskartierung Mähdrescher in Winterweizen

Bestimmung Aufgangsrate im Mais

Bonitur Biomasse (NDVI) in Versuchen

In Vorbereitung befinden sich Bonituren mittels Drohne im Grünland:
- Ertragsschätzung TS aus Grashöhe/Vegetationindex
- Kartierung Jakobskreuzkraut und anderer Giftpflanzen
Aktuell Planung differenzierte Saat Mais/SB, Ergebniskontrolle durch Versuche
Die differenzierte Aussaat von Mais hat in den letzten Jahren deutlich an praktischer Bedeutung gewonnen. Dabei werden die lokalen Gegebenheiten der einzelnen Teilflächen eines Feldes berücksichtigt: Auf besseren Böden werden höhere Saatstärken verwendet als auf weniger ertragreichen Böden. Die Bandbreite der Saatstärke legt der Landwirt auf Grundlage von Sortenempfehlungen und/oder seinen eigenen Erfahrungen fest.

hier sieben Klassen von 1 – schlechterer Boden bis 7 – besserer Boden
Seit 2021 erstellen wir differenzierte Saatkarten unter anderem für Mais und Sonnenblumen. Ein OFR-Versuch (On-Farm-Research) bei Sonnenblumen hat bereits signifikant positive Auswirkungen auf den Ertrag gezeigt. In diesem Jahr planen wir, Versuche auch im Mais durchzuführen.
Bei Interesse an solchen Versuchen und wenn Sie über einen Häcksler mit Ertragskartierung sowie optional einem NIRS-Sensor verfügen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontaktdaten siehe unten)!
Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).
Unsere Kontaktdaten sind:
andreas.schmidt@exagt.de
+49 (0) 173 352 8960, +49 (0) 34324 269739
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.