Auswertung Umfrage PiG / Wie weiter mit dem ISOBUS? (Plugfest Herbst 2015)

Auswertung der Umfrage zu produktionsintegrierten Großparzellenversuchen (PiG)

Vielen Dank für die rege Teilnahme an unserer Umfrage. Teilnehmer, die mit uns über dieses Thema sprechen wollten, werden wir in den nächsten zwei Wochen kontaktieren. Kollegen mit Gesprächswunsch, die Ihre Kontaktdaten nicht angegeben haben, bitten wir sich bei uns zu melden.

Hier die Ergebnisse der Umfrage:

Könnten Sie sich vorstellen, agronomische Fragestellungen in ihrem eigenen Betrieb mit Hilfe von Versuchen zu untersuchen?

VersucheHier zeigt sich doch eine größere Zahl von Betrieben, die bereits Versuche zur weiteren Optimierung durchführen aber auch ein großer Anteil, der Interesse daran hat, aber bisher jedoch keine eigenen Versuche anlegte.

Zu welchen agronomischen Fragestellungen, konkret unter den Bedingungen Ihres Betriebes, würden Sie gern Versuche durchführen?

FragestellungenAndere Versuchsthemen waren: Gülleausbringung nach NIRS und N-Sensor, Direktsaat, Ernte, Beregnung, Hilfsstoffe im Biobetrieb.
Das zeigt ein breites Feld an interessanten Themen mit den Spitzenreitern Düngung und Pflanzenschutz.

Wieviel wären Sie bereit, in die Beantwortung einer Fragestellung auf Ihrem Betrieb mittels PiG für einen Versuch zu investieren?

moneyImmerhin 26,1% der antwortenden Betriebe könne sich vorstellen, mehr als 1000€ für die Betreuung und Auswertung eines aussagefähigen PiG-Versuches auszugeben. Das macht uns Mut und ist für diese Art Versuche auch realisierbar.

Wären Sie bereit, bei der Durchführung von PiG mit anderen Betrieben (Nachbarn/Kollegen) zu kooperieren, um so die Kosten zu senken?

KooperationKooperation und Netzwerk, die Vorteile liegen auf der Hand: Kosten teilen, an den Ergebnissen partizipieren, Erfahrungen austauschen, gemeinsam Antworten finden und neue Fragen aufwerfen!

Wie weiter mit dem ISOBUS (Plugfest Herbst 2015)?

Vom 29.09. bis zum 01.10. fand in Wörth am Main nahe Frankfurt das diesjährige europäische ISOBUS-Plugfest statt. Erstmalig ergänzt wurde dieses Ereignis durch einen Konferenztag, an dem die ISOBUS-Arbeitsgruppen des AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) ihre Arbeitsthemen und Zeitpläne vorstellten. Themen waren u.a. Hochgeschwindigkeits-ISOBUS, Kompatibilitätstests der Auftragsdaten, Hochspannungssysteme in Schlepper und Gerät und Kamerasysteme.
Während im Bereich offizielle Kompatibilitätstests Auftragsdaten, Hochspannungssystem Schlepper und Gerät sowie analoge Kamerasysteme die Arbeiten auf der Zielgeraden sind, brauchen größere Entwicklungen wie der Hochgeschwindigkeit-ISOBUS noch einige Zeit.
Wichtigste Erkenntnis war, dass das Thema Kompatibilität auch in der ISOBUS Weiterentwicklung höchste Priorität genießt. Das schränkt natürlich für die Entwickler die Freiheitsgrade in den Neuentwicklungen ein, für die Praktiker ist dies jedoch eine positive Nachricht, da damit Investitionen in ISOBUS-Technik zukunftssicher sind.

Mein Besuch der Konferenz ermöglichte mir auch einen Blick auf das eigentliche Plugfest. Man kann sich das wie ein Speeddating vorstellen, eine halbe Stunde wird das jeweilige Pärchen (z.B. Terminal und Gerätejobrechner) getestet, ob die komplette Kommunikation funktioniert. Erkenntnis hier: Es wird hier nicht sichergestellt, ob eine Softwareversion X eines Terminals mit einer Softwareversion Y eines Gerätejobrechners funktioniert, sondern ob die Entwickler grundsätzlich die ISOBUS-Standards einhalten. Und dass immer alle gefundenen Fehler dann zu Hause wirklich behoben werden ist nicht unbedingt gewährleistet. Aber viel wichtiger ist neben der gewonnenen Erkenntnis über die Qualität und eventuelle Unzulänglichkeiten des eigenen Produkts der Aufbau eines Netzwerks unter den Programmierern. Und dieses Netzwerk ist hilfreich bei der Lösung von auftretenden Problemen.
Tritt eines auf, klappt das Plug and Play nicht gleich, sind Daten und Aufträge „verschwunden“ findet sich fast immer eine Lösung bzw. im Netzwerk kennt man jemanden der eine hat. Dies habe ich schon öfter persönlich erleben dürfen und wir sind dadurch immer zu einem positiven Ergebnis gekommen!

Wie auf einer großen LAN-Party: Blick in den „Testraum“ während der Mittagspause, in dem die eigentlichen Kompatibilitätstests stattfanden.

Wie auf einer großen LAN-Party: Blick in den „Testraum“ während der Mittagspause, in dem die eigentlichen Kompatibilitätstests stattfanden.

Dieser Beitrag wurde unter Agronomie, Allgemeines, Technik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.