RTK Autopiloten und wie nun weiter?

In vielen Betrieben sind in Schleppern/Selbstfahrern RTK Autopiloten im Einsatz. Diese Autopiloten erleichtern zum einen die Arbeit der Fahrer, sparen durch die verringerten Überlappungen bei den Feldarbeiten Zeit, Mittel und Kosten und erlauben ein sehr präzises Anlegen von Fahrspuren.

Die Fähigkeiten der Autopilotterminals Grenzen, Spuren und Sperrzonen anzulegen, werden von den Fahrern gerne genutzt. Unsere Erfahrung ist, dass es dabei oft zu Wildwuchs kommt und ein unübersichtlicher „Spuren- und Grenzensalat“ auf dem Terminal entsteht. Wenn dann noch mehrere Autopiloten zum Einsatz kommen ist dann das Chaos perfekt, oft hat jedes System einen anderen Satz an Grenz- und Spurführungsdaten.

In diesem Fall hilft die Einführung eines Spurleitsystems (SLS). Das heißt, für jeden Schlag gibt es eine aktuelle, möglichst exakte Schlaggrenze und eine oder mehrere AB- Linien für die jeweiligen Arbeiten und Geräte. In Abhängigkeit von den Fähigkeiten des RTK – Systems können auch die kompletten Fahrwege des Schlages für die eingesetzten Schlepper/Gerätekombinationen (Arbeitsbreite, Nachlaufverhalten, Fahrtrichtung usw.) geplant und verwaltet werden. Auf diesen zentralen Datenbestand greifen dann alle Autopiloten zu.

Die Planung und damit verbunden Optimierung der Grenzen und Fahrspuren wird von uns vorbereitet, und unterstützt. Wichtig dabei ist der Dialog mit dem Betrieb und den „Schlüsselfahrern“ (Drille, Spritze, Mähdrusch), um deren Erfahrungen und Schlagkenntnisse einfließen zu lassen. Ausgangspunkt sind in der Regel bereits aufgezeichnete Grenzen und Spuren, die werden gesammelt, sortiert, in eine sinnvolle Hierarchie gebracht und mit aktuellen Luftbildern unterlegt.

Auf dieser Grundlage wird je Schlag die Grenze festgelegt und eine möglichst optimale AB-Grundlinie (Mutterspur) vorgeschlagen, die dann entsprechend angepasst werden kann. Das Ergebnis sind die geometrischen Basisdaten für alle eingesetzten Autopiloten. Diese werden dann auf die Schlepper/Selbstfahrer übertragen und bei der Feldarbeit genutzt.

Zusammengefasst ermöglicht der Einsatz eines Spurleitsystems (SLS):

  • die Fähigkeiten eines RTK- Autopiloten besser zu nutzen
  • das Durcheinander in den Daten auf den Terminals zu bekämpfen
  • für jeden Schlag die ideale Mutterspur (AB- Linie) zu finden und zu nutzen
  • gegebenenfalls komplette Fahrwege zu planen und zu nutzen
  • das Phänomen der „wandernden Feldgrenzen“ zu bekämpfen
  • Sperrflächen jeder Art einzubeziehen (Hindernisse, Abstandsauflagen Pflanzenschutz/Düngung, ökologisch sensible Bereiche, Hamsterstreifen, Lerchenfenster…)
  • die Nutzung fester Hauptfahrgassen, die über Jahre bestehen bleiben
  • die dann mögliche und ausbaufähige Trennung zwischen befahrenen und unbefahrenen Feldbereichen
  • die Einführung von „Controlled Traffic Farming“ in seinen unterschiedlichen Ausbaustufen.

Wir unterstützen Sie gern bei der inhaltlichen und technischen Umsetzung (Datenverwaltung, Synchronisation, Übertragung, Herstellung der Kompatibilität bei unterschiedlichen Systemen) von SLS in Ihrem Betrieb.

Ziel sollte es sein, das Potenzial Ihrer Autopiloten besser auszuschöpfen und Ihre Agronomie wieder etwas präziser zu machen.

Zum Schluss noch ein Hinweis auf Neuigkeiten in unserem EXAgT Webshop
(exagt-shop.de):

Ab sofort ist eine DGPS(EGNOS) Vermessungslösung verfügbar. Durch den Einsatz eines Windows 8.1 Tablets kann dabei eine Vermessungssoftware ihrer Wahl genutzt werden. Das kostenlose QGIS ist vorinstalliert und konfiguriert, sie können mit ihrer Vermessung sofort beginnen.

Bei Fragen rund um diese Themen sprechen Sie uns an, unsere Kontaktdaten sind:

arnim.grabo@exagt.de
+49 (0) 176 72588814, +49 (0) 34324 269737

andreas.schmidt@exagt.de
+49 (0) 173 352 8960, +49 (0) 34324 269739

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