Wir beobachten in diesem Herbst eine sehr gute Entwicklung des Rapses. Die Bestände haben bereits Stickstoffmengen von bis zu 120 kg N/ha aufgenommen, ein hervorragender Start und eine sehr gute Gelegenheit, in der Frühjahrsdüngung N-Dünger und Geld zu sparen.
Unsere langjährigen Erfahrung zeigen: Pro 10 kg N-Aufnahme/ha über der Marke von 50 kg N/ha im Spätherbst können Sie im Frühjahr 7 kg N/ha einsparen und das ohne negative Einflüsse auf den Ertrag. Dies ist eine Möglichkeit, Ihre Düngerkosten signifikant zu senken. Zusätzlich sehen wir in vielen Beständen große Heterogenitäten in den Teilflächen. Diese Ungleichmäßigkeiten lassen sich durch eine differenzierte teilflächenspezifische Frühjahrsdüngung gezielt ausgleichen. So werden Stickstoffverluste vermieden, der Bestand vereinheitlicht und bares Geld gespart!



(Ostsachsen Ende Oktober, Satellitendaten vom 19.10.2025)
Wie viel wird eingespart? Wir sehen zur Zeit Düngemittelpreise von über 1€ pro kg Stickstoff. Bei den beobachteten N-Aufnahmen von 120 kg N/ha lassen sich so Ausgabensenkungen von 60–70 €/ha realisieren. Dies ist natürlich ein Extrembeispiel, aber selbst N-Einsparungen von nur 20 kg/ha bedeuten effektiv 25 € oder mehr weniger an Düngekosten.

Die Methode
Seit 2017 bieten wir den Kunden das Verfahren Herbstscan mit Satellit an, u.a. die Bauernzeitung berichtete darüber.
Beim Winterraps kann jedes aufgenommene kg N im Spätherbst, welches über 50 kg liegt, im Frühjahr angerechnet und eingespart werden (Faustzahl: kg N/ha Herbst > 50 kg N/ha* 0,7 = einzusparende kg N/ha Frühjahr). Durch Satellitendaten abgeglichen mit Referenzmessungen am Boden wird eine teilflächenspezifische N-Aufnahmekarte für den Herbst erstellt (siehe Abbildung 1). Diese wird als Grundlage für die Frühjahrsdüngung (egal ob in einer oder mehreren Gaben) genutzt.

Um die Wirksamkeit des Verfahrens zu überprüfen führen wir begleitend PiG/OFR Versuche unseres Verfahrens durch. Die Metaanalyse von Versuchen 2021/2022 zeigt die Effekte des Verfahrens (1).
Die Versuchsschläge 2021/2022 lagen südlich von Leipzig in einem roten Gebiet, in diesen Jahren gab es eine gute Vorwinterentwicklung mit durch den Herbstscan ermittelten N-Aufnahmen zwischen 50 und 120 kg N/ha.
- im Prüfglied „Betrieb“ wurde auf der ganzen Fläche einheitlich gedüngt entsprechend den Vorgaben des Bilanzierungs- und Empfehlungssystem Düngung (BESyD) Sachsen
- im Prüfglied „EXAgT“ fand eine teilflächenspezifische N-Düngung nach unseren Algorithmen statt.
- erste Gabe Piamon, zweite Gabe KAS konstant 50 kg N/ha
- Gesamtgabe zwischen 125 und 170 kg N


In den Gebieten ohne eingeschränkte N-Düngung führt, so unsere langjährige Erfahrung, unser Verfahren in den meisten Fällen zu N-Einsparungen von 15-25 kg/ha.
(1) Moritz Gaßan (2023).: „Überprüfung teilflächenspezifischer, satellitenbasierter N-Düngestrategien für Winterraps anhand von praxisnahen Großparzellenversuchen, angelegt und ausgewertet mit den Methoden von OFR (On Farm Research)“, Bachelorarbeit BA Dresden
Wie sieht das Verfahren im Wintergetreide aus?
Bei der 1. N-Gabe für Winterweizen/Wintergerste/Winterroggen orientiert man sich oft an den „schlechtesten“ Stellen und überzieht die „besseren“ deutlich, was zu dichten Beständen mit Lager- und Krankheitsproblemen führt. Dagegen hilft eine differenzierte Düngung. Über den Herbstscan wird eine teilflächenspezifische Abschätzung der N-Aufnahme und der daraus resultierenden N-Aufnahmekarte wird die Streukarte für die Andüngung im folgenden Frühjahr erstellt. Als erstes erfolgt die Festlegung des Düngungsniveaus, bei der neben den üblichen Planungsansätzen (Betriebsleitererfahrung, Nmin, N-Form, Produktionsziel, Ertrag, organische Düngung usw.) die durchschnittliche N-Aufnahme im Herbst berücksichtigt wird. Die anschließende Differenzierung orientiert sich dann an den unterschiedlichen N-Aufnahmezonen im Schlag und daraus lässt sich eine Streukarte erzeugen.
Eine differenzierte Andüngung führt zu einheitlicheren Beständen, die sich einfacher führen lassen und einer Frühsommertrockenheit besser begegnen können. „Nicht zu viel bei den Guten und nicht zu wenig bei den Schlechten“ sollte das Motto sein.
Auch hier liefern wir die Karten im jeweils nötigen Datenformat und helfen bei Bedarf vor Ort mit, bis heute konnten wir jedes Formatproblem lösen (auch mit ISOXML, dem ISOBUS Auftragsformat 😉 ).

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).
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