Winterraps -> N-Düngung reduzieren OHNE Ertragsminderung!

Wir beobachten in diesem Herbst eine sehr gute Entwicklung des Rapses. Die Bestände haben bereits Stickstoffmengen von bis zu 120 kg N/ha aufgenommen, ein hervorragender Start und eine sehr gute Gelegenheit, in der Frühjahrsdüngung N-Dünger und Geld zu sparen.

Unsere langjährigen Erfahrung zeigen: Pro 10 kg N-Aufnahme/ha über der Marke von 50 kg N/ha im Spätherbst können Sie im Frühjahr 7 kg N/ha einsparen und das ohne negative Einflüsse auf den Ertrag. Dies ist eine Möglichkeit, Ihre Düngerkosten signifikant zu senken. Zusätzlich sehen wir in vielen Beständen große Heterogenitäten in den Teilflächen. Diese Ungleichmäßigkeiten lassen sich durch eine differenzierte teilflächenspezifische Frühjahrsdüngung gezielt ausgleichen. So werden Stickstoffverluste vermieden, der Bestand vereinheitlicht und bares Geld gespart!

Typische Rapsentwicklung: hohe N-Aufnahmen von bis zu 120 kg/ha bei gleichzeitig hoher Heterogenität im Bestand
(Ostsachsen Ende Oktober, Satellitendaten vom 19.10.2025)

Wie viel wird eingespart? Wir sehen zur Zeit Düngemittelpreise von über 1€ pro kg Stickstoff. Bei den beobachteten N-Aufnahmen von 120 kg N/ha lassen sich so Ausgabensenkungen von 60–70 €/ha realisieren. Dies ist natürlich ein Extrembeispiel, aber selbst N-Einsparungen von nur 20 kg/ha bedeuten effektiv 25 € oder mehr weniger an Düngekosten.

Preise für N-Düngemittel September 2025 (Quelle: https://www.landwirtschaft.sachsen.de, abgerufen am 24.10.2025)

Die Methode

Seit 2017 bieten wir den Kunden das Verfahren Herbstscan mit Satellit an, u.a. die Bauernzeitung berichtete darüber.

Beim Winterraps kann jedes aufgenommene kg N im Spätherbst, welches über 50 kg liegt, im Frühjahr angerechnet und eingespart werden (Faustzahl: kg N/ha Herbst > 50 kg N/ha* 0,7 = einzusparende kg N/ha Frühjahr). Durch Satellitendaten abgeglichen mit Referenzmessungen am Boden wird eine teilflächenspezifische N-Aufnahmekarte für den Herbst erstellt (siehe Abbildung 1). Diese wird als Grundlage für die Frühjahrsdüngung (egal ob in einer oder mehreren Gaben) genutzt.

Abbildung 1: Messung der N-Aufnahme im Winterraps, links punktuell manuell, rechts in jeder Teilfläche (10x10m²) abgeleitet aus Satellitenbildern und Referenzmessungen.

Um die Wirksamkeit des Verfahrens zu überprüfen führen wir begleitend PiG/OFR Versuche unseres Verfahrens durch. Die Metaanalyse von Versuchen 2021/2022 zeigt die Effekte des Verfahrens (1).

Die Versuchsschläge 2021/2022 lagen südlich von Leipzig in einem roten Gebiet, in diesen Jahren gab es eine gute Vorwinterentwicklung mit durch den Herbstscan ermittelten N-Aufnahmen zwischen 50 und 120 kg N/ha.

  • im Prüfglied „Betrieb“ wurde auf der ganzen Fläche einheitlich gedüngt entsprechend den Vorgaben des Bilanzierungs- und Empfehlungssystem Düngung (BESyD) Sachsen
  • im Prüfglied „EXAgT“ fand eine teilflächenspezifische N-Düngung nach unseren Algorithmen statt.
  • erste Gabe Piamon, zweite Gabe KAS konstant 50 kg N/ha
  • Gesamtgabe zwischen 125 und 170 kg N
Abbildung 2: Ausgangsdaten Metaanalyse sowie Differenzen der ausgebrachten N-Mengen
Abbildung 3: Signifikanter Mehrertrag von 1,26 dt/ha trotz Einschränkung der N-Düngemenge auf 80% im roten Gebiet

In den Gebieten ohne eingeschränkte N-Düngung führt, so unsere langjährige Erfahrung, unser Verfahren in den meisten Fällen zu N-Einsparungen von 15-25 kg/ha.

(1) Moritz Gaßan (2023).: „Überprüfung teilflächenspezifischer, satellitenbasierter N-Düngestrategien für Winterraps anhand von praxisnahen Großparzellenversuchen, angelegt und ausgewertet mit den Methoden von OFR (On Farm Research)“, Bachelorarbeit BA Dresden

Wie sieht das Verfahren im Wintergetreide aus?

Bei der 1. N-Gabe für Winterweizen/Wintergerste/Winterroggen orientiert man sich oft an den „schlechtesten“ Stellen und überzieht die „besseren“ deutlich, was zu dichten Beständen mit Lager- und Krankheitsproblemen führt. Dagegen hilft eine differenzierte Düngung. Über den Herbstscan wird eine teilflächenspezifische Abschätzung der N-Aufnahme und der daraus resultierenden N-Aufnahmekarte wird die Streukarte für die Andüngung im folgenden Frühjahr erstellt. Als erstes erfolgt die Festlegung des Düngungsniveaus, bei der neben den üblichen Planungsansätzen (Betriebsleitererfahrung, Nmin, N-Form, Produktionsziel, Ertrag, organische Düngung usw.) die durchschnittliche N-Aufnahme im Herbst berücksichtigt wird. Die anschließende Differenzierung orientiert sich dann an den unterschiedlichen N-Aufnahmezonen im Schlag und daraus lässt sich eine Streukarte erzeugen.

Eine differenzierte Andüngung führt zu einheitlicheren Beständen, die sich einfacher führen lassen und einer Frühsommertrockenheit besser begegnen können. „Nicht zu viel bei den Guten und nicht zu wenig bei den Schlechten“ sollte das Motto sein.

Auch hier liefern wir die Karten im jeweils nötigen Datenformat und helfen bei Bedarf vor Ort mit, bis heute konnten wir jedes Formatproblem lösen (auch mit ISOXML, dem ISOBUS Auftragsformat 😉 ).

Fragen Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Aufgaben! Unsere Spezialität sind betriebsspezifische Lösungen, wir schätzen Sie und Ihre Herausforderungen =;-).

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ZÜRN SEED SELECT – ein Konzept der Zürn Harvesting GmbH & Co. KG in Kooperation mit TU Dresden und EXAgT GmbH, ein DLG-Agrifuture Concept Winner 2025

Mähdrusch und Feldhygiene aktuell

Die derzeitige Praxis des Mähdruschs steht den Zielen der Feldhygiene entgegen, Unkrautsamen wie auch Getreidesamen (z.B. durch Reinigungsverluste) gelangen mit der Spreu wieder aufs Feld.

Das Konzept Seed Select adressiert dieses Problem nun erstmals mithilfe zweier Trommelsiebe, die in einer kompakten Einheit hinter den Sieben eines Mähdreschers montiert werden. Die Samen fallen durch diese Siebe, während Stroh und Spreu die Trommeln passieren und zurück in den Spreuverteiler geleitet werden.

Prinzipdarstellung (Abbildung TU Dresden)

Das abgetrennte Material wird in einer Devitalisierungseinheit abgetötet und anschließend als organisches Material auf dem Feld ausgebracht, ohne dass die Gefahr einer Keimung besteht. Durch einen geringen Platz- und Leistungsbedarf sowie einen modularen Aufbau lässt sich das System leicht an eine Vielzahl von Mähdreschern anpassen, ohne die normale Funktion des Reinigungssystems oder der Kornverlustsensoren zu beeinträchtigen.

Abscheideeinheit am Mähdrescher (Abbildung TU Dresden)

Beitrag der EXAgT zum Konzept

In der bisherigen Konzeptentwicklung konnten wir unser Wissen und Erfahrungen in der Anlage und Auswertung statistisch gesicherter Großparzellenversuche einbringen.

In diesem Fall ware signifikante Ertragsvorteile im Weizen von bis zu 4% in einer Metaanalyse über Versuche in vier Jahren nachweisbar.

Zürn Harvesting GmbH & Co. KG
ZÜRN SEED SELECT
agritechnica Halle 13 | Stand C25

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Ist eine mangelnde N-Versorgung wirklich das Problem für die schwankende Rapserträge in den letzten Jahren?

In vielen Regionen Deutschlands mit einer ausreichenden Wasserversorgung wie in Sachsen ist 2025 eine sehr gute Rapsernte eingefahren worden. In Gebieten mit extremen Trockenphasen in diesem Jahr wie in Mecklenburg-Vorpommern sah das anders aus, hier fiel von Februar bis April 2025 nur etwa ein Viertel der durchschnittlichen Niederschlagsmenge, was eine der trockensten Perioden seit 1931 war!

Insgesamt schwankten die Rapserträge in den letzten Jahren in Deutschland sehr stark.

Schnell steht die N-Versorgung im Verdacht, der begrenzende Faktor zu sein. Doch ist das wirklich immer der Fall? Unsere umfangreichen Versuche und Erfahrungen zeigen ein differenzierteres Bild.

Die N-Aufnahme im Herbst genau im Blick

Mithilfe von Satellitendaten können wir die Stickstoffaufnahme Ihrer Rapspflanzen präzise und schlagspezifisch ermitteln. Unsere Auswertungen basieren auf einer großen Bandbreite an N-Aufnahmen von 25 bis zu 225 kg N/ha.

Dabei zeigt sich häufig: Viele Schläge sind sogar überversorgt. Oft messen wir im Herbst Werte von über 100 kg N/ha. In den vergangenen milden Wintern blieb eine stärkere Auswinterung zum Glück oft aus, doch das Risiko für zu üppige Bestände bleibt.

Typische N-Aufnahmekarte Raps, MV 2023

Zielwert: 50-60 kg N/ha im Herbst

Unserer Erfahrung nach ist eine N-Aufnahme von 50-60 kg N/ha im Herbst optimal. Dieser Wert gibt die Richtung für die Frühjahrsdüngung vor:

  • Was darüber liegt: Hier kann und sollte Stickstoff eingespart werden.
  • Was darunter liegt: Diese Bestände benötigen Unterstützung – sofern sich eine weitere Förderung noch lohnt.

Die Unterschiede sind enorm, nicht nur von Schlag zu Schlag, sondern auch innerhalb eines Schlages (siehe Abbildung), eine pauschale Düngestrategie ist daher nicht zielführend.

Die wahren Ursachen für schwankende Erträge liegen oft schon im Herbst

Die Gründe für die Ertragsschwankungen liegen häufig in einer schwierigen Bestandesetablierung:

  • Witterung: Oft zu trocken für ein gutes Saatbett, eine zügige Strohrotte und einen gleichmäßigen Aufgang.
  • Saatzeitpunkt: Der optimale Termin lässt sich in der Praxis nicht immer einhalten.
  • Schadinsekten: Erdfloh, Blattläuse, Rübsen-Blattwespe, Kohlmotte und Kohlfliege setzen den jungen Pflanzen zu, während die Zahl wirksamer Insektizide immer weniger wird.

Lösung: Ein differenziertes Herangehen

Angesichts dieser komplexen Ausgangslage empfehlen wir ein angepasstes und differenziertes N-Management. Die Grundlage hierfür liefern die per Satellit ermittelten N-Aufnahmekarten im Herbst. Sie ermöglichen eine gezielte Düngestrategie:

  • Robin Hood: Auf überversorgten Teilflächen wird Dünger eingespart („genommen“).
  • King Arthur: Unterversorgte Bereiche erhalten gezielt Unterstützung („gefördert“).

Die Tendenz geht aktuell auf agronomisch gut geführten Schlägen eher zur Einsparung von Stickstoff, da hier hohe N-Aufnahmen im Herbst begünstigt werden durch:

  • frühe Saat (auch als Flucht vor dem Erdfloh)
  • Herbstdüngung oft organisch bzw. mineralisch zur Sicherung des S-Bedarfs
  • bessere Bestandesetablierung durch Einzelkornsaat
  • effektivere Schadinsektenkontrolle
  • Sorten mit schnellerer Herbstentwicklung

Fazit: Die pauschale Frage nach mehr oder weniger Stickstoff ist oft der falsche Ansatz. Entscheidend ist eine datenbasierte, teilflächenspezifische Betrachtung bereits im Herbst, um die Weichen für einen stabilen und wirtschaftlichen Rapsbestand zu stellen.

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Wir sind auf der Shortlist „DLG-Agrifuture Concept Winner 2025“!

Im Rahmen der agritechnica wird der Preis „DLG-Agrifuture Concept Winner 2025“ vergeben. Wir sind stolz im Projekt „Zürn Seed Select“ als Kooperationspartner der Firma Zürn Harvesting GmbH & Co. KG und der TU Dresden es auf die Shortlist des Wettbewerbs geschafft zu haben!

https://www.agritechnica.com/de/awards/agrifuture-concept-winner/shortlist-2025

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Drohnenbasierte Ertragskartierung, ein Paradigmenwechsel in der Versuchsauswertung

Für die Auswertung von Großparzellenversuchen ist die Verfügbarkeit von hochwertigen, flächenhaft aufgelösten Ertragsdaten unerlässlich. Traditionell kommen hier zwei Methoden zum Einsatz:

  1. Kerndrusch: Eine sehr genaue, aber extrem arbeitsintensive Methode, bei der manuell von jeder Parzelle eine Probe geerntet und gedroschen wird. Dies liefert einen exakten Ertragswert für die Probe, aber keine flächenhafte Verteilung innerhalb der Parzelle.
  2. Ertragskartierung mit dem Mähdrescher/Häcksler: Die modernere Methode, bei der der Ernter mit Ertragssensoren (meist Feuchtemessern und Volumenstromsensoren) und einem GPS-Gerät ausgestattet ist. So wird während der Ernte kontinuierlich eine Ertragskarte erstellt.

Probleme der traditionellen Ertragskartierung

Die maschinelle Ertragskartierung anfällig für Probleme, die die Versuchsauswertung unmöglich machen können:

  • Technische Fehler: Verstopfung oder Verschleiß des Volumenstromsensors, Ungenauigkeiten bei der Feuchtemessung, GPS-Ausfall oder -Ungenauigkeit, Softwareabstürze.
  • Bedienfehler: Falsche Kalibrierung der Sensoren zu Saisonbeginn, vergessene Aktivierung/Deaktivierung der Aufzeichnung, falsch eingestellte Schnittbreite oder Schwadlage.
  • Wirtschaftliche Faktoren: Immer mehr Lohnunternehmer kündigen die teuren Software-Abonnements der Mähdrescherhersteller, da die Kosten in Relation zum Nutzen für sie oft nicht stehen. Damit entfällt die Datenverfügbarkeit komplett.

Die Folge sind lückenhafte, verrauschte oder schlicht nicht vorhandene Datensätze, was den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Wert eines gesamten Versuchsjahres zunichtemachen kann.

Die Lösung: Drohnenbasierte Ertragskartierung

Diese Lösung adressiert die Probleme direkt:

  • Unabhängigkeit von der Mähdrescher-Technik und der Sorgfalt des Fahrers.
  • Konsistenz: Die Datenerhebung erfolgt unter standardisierten Bedingungen (gleiche Flughöhe, Sensorik, Tageszeit), was die Datenqualität und Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Standorten und Zeitpunkten erheblich steigert.
  • Hohe räumliche Auflösung: Drohnen erfassen Daten in einer sehr hohen Auflösung (einige Zentimeter pro Pixel), was eine viel detailliertere Analyse ermöglicht als die oft gröberen Mähdrescherdaten.
  • Weniger Störartefakte: Typische Probleme der Erntekartierung wie „Überlapper“ am Vorgewende, Einfluss der Erntegeschwindigkeit oder Ungenauigkeiten durch zeitverzögerte Ertragsmessung entfallen.

Die Versuchsschläge werden in einem definierten phenologischen Stadium mit einer Multispektraldrohne beflogen. Folgende Schritte sind notwendig:

  1. Multispektrale Erfassung: Die Drohne erfasst nicht nur sichtbares Licht (RGB), sondern auch nichtsichtbare Bereiche wie Nahinfrarot (NIR) und Red Edge (RE). Daraus wird der für die Ertragsmodellierung wichtige NDRE (Normalized Difference Red Edge Index) berechnet.
  2. Relativer Ertrag: Dieser Vegetationsindex korreliert stark mit der Biomasse und der Pflanzenvitalität zur Zeit des Fluges. In einem definierten Zeitraum (meist um die Blüte oder kurz vor der Reife) ist dieser Zusammenhang am stärksten und ermöglicht die Erstellung einer relativen Ertragskarte. Diese zeigt klar die ertragsstarken und -schwachen Zonen innerhalb des Schlages.
  3. Absoluter Ertrag: Die Kalibrierung auf den Durchschnittsertrag des Schlages (z.B. von der Waage) ist der entscheidende Schritt, um aus den relativen Werten absolute Schätzwerte (in dt/ha oder t/ha) zu generieren. Diese absolute Karte ist für unsere Auswertungen essenziell.

Fazit: Ein Paradigmenwechsel in der Versuchsauswertung

Was als Notlösung begann, erweist sich in der Praxis als die überlegene Methode der Ertragserfassung. Sie liefert nicht nur rettende Ersatzdaten bei Ausfall der Mähdrescherkartierung, sondern oft auch hochwertigere, sauberere und besser auflösende Daten. Die drohnenbasierte Ertragskartierung etabliert sich damit für uns als unverzichtbares Werkzeug.


Aus multispektralen Drohnenbildern abgeleitete Ertragskarten im Winterweizen.

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Wirtschaftlich sinnvoller Drohneneinsatz im Pflanzenbau – aktueller Stand und Lösungsansätze

Innovationen beim „Drone Field Management“ – Eindrücke vom AMAZONE Feldtag

Beim AMAZONE Feldtag am 17. Juni 2025 auf dem Versuchsgut Wambergen stand das Thema „Drone Field Management“ im Fokus. Dabei ging es vor allem um den wirtschaftlich sinnvollen Einsatz von Drohnen im Pflanzenbau – allerdings ohne Betrachtung von Applikationen wie Düngung, Pflanzenschutz oder Saat.

Aktuelle Erkenntnisse

Die wichtigste Erkenntnis für uns war, dass die Unterscheidung zwischen Unkraut und Nutzpflanzen aus Drohnenbildern in der Breite praxistauglich ist – vorausgesetzt, die Bodenauflösung liegt bei 2-4 mm. Nach unseren Erfahrungen stellt die begrenzte Flächenleistung herkömmlicher Drohnen für solche Auflösungen ein Problem dar. Die entscheidende Frage lautet daher:

Wie lässt sich die Drohnentechnologie unter diesen Rahmenbedingungen effizient nutzen?

Lösungsansätze für eine höhere Flächenleistung

Die folgenden zwei Lösungsansätze wurden auf dem Feldtag praktisch vorgeführt, der dritte Ansatz Boniturschwarm ist ein Projekt der EXAgT GmbH und TU Dresden.

Befliegung durch Dienstleister mit Spezialdrohnen (SAM DIMENSION)

Vorteil: Hohe Flächenleistung, garantierte Auswertung innerhalb von 24 Stunden vor der Applikation.
Nachteil: Die benötigten Spezialdrohnen sind kostspielig.

Punktbonituren statt flächiger Erfassung (Pheno-Inspect)

Statt einer vollständigen Kartierung werden gezielte Boniturpunkte angeflogen und ausgewertet.

Vorteil: Höhere Schlagkraft, da keine Orthophoto-Erstellung notwendig ist. Kostengünstige eigene Standarddrohnen werden genutzt
Nachteil: Unvollständige Abdeckung des Schlags, dadurch Gefahr des Übersehens von Unkrautnestern

Boniturschwarm – Mehrere Drohnen im koordinierten Einsatz (EXAgT GmbH, TU Dresden)

Hier gibt es prinzipiell zwei Varianten des Drohneneinsatzes.

Variante 1: Eine Pathfinder-Drohne überfliegt das gesamte Feld und erstellt Orthophotos. Aus diesem werden Unkrautnester identifiziert und präzise Flugrouten für Detailaufnahmen abgeleitet. Die gewonnenen Daten ermöglichen die Erstellung von Spritzkarten für gezielte Behandlungen.

Variante 2: Paralleler Einsatz mehrerer Drohnen zur Steigerung der Flächenleistung.

Vorteile des Boniturschwarms: Höhere Effizienz durch kostengünstiger Standarddrohnen.
Nachteil: Erfordert eine spezielle Flugplanung sowie schnelle Bildverarbeitung (vor Ort oder in der Cloud).

Fazit

Die Drohnentechnologie bietet bereits heute praktikable Lösungen für den Pflanzenbau. Allerdings hängt die Wirtschaftlichkeit stark von der gewählten Strategie ab – ob durch Dienstleister, punktuelle Bonituren oder den Einsatz von Drohnenschwärmen. Entscheidend ist, die richtige Balance zwischen Flächenleistung, Kosten und Datenqualität zu finden.

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Teilflächenspezifische Düngung im Weizen, der richtige Termin ist wichtig!

In der aktuellen Diskussion zur Effizienz der teilflächenspezifischen Bewirtschaft stand die differenzierte N-Düngung besonders in der Kritik. Allerdings ist aus agronomischer Sicht die Differenzierung in der Teilfläche nur ein Baustein, mindestens genauso wichtig ist eine Anpassung in Hinsicht auf Termin und Höhe der jeweiligen Gabe.

Auf der Grundlage unserer langjährigen Erfahrungen aus der N-Düngeberatung wissen wir, das folgende Prinzipien für eine effiziente N-Düngung unbedingt zu beachten sind:

Angepasst an Kultur, Ertrag und Qualität

  • Grundlage ist die Messung des N-Gehalts, der N-Aufnahme bzw. des N-Bedarfs an repräsentativen Stellen des Schlages und der auf dieser Information beruhenden Entscheidung über die pflanzenbaulich notwendigen auszubringenden N-Mengen bzw. bei geteilten Gaben auch über den Düngetermin, natürlich in den Grenzen der Düngeverordnung.

Differenziert in der Fläche

  • nach N-Aufnahme der Bestände
    • abgesetztes Verfahren, messen mit Satellit/Drohne/Sensoren und später streuen nach Applikationskarte
    • Messung und streuen in Echtzeit mit Pflanzensensoren

Als Entscheidungshilfe für den richtigen Zeitpunkt der N-Düngung haben wir seit mehreren Jahren den EXAgT Observator im Praxisbetrieb.

Im Betrieb „Agrargenossenschaft Altoschatz-Merkwitz eG“ wurde 2024 im Rahmen der Meisterarbeit von Tobias Roßbrich dazu ein Versuch durchgeführt (übrigens an dieser Stelle nochmal ein herzlicher Glückwunsch an Tobias zur bestandenen Meisterprüfung und an Udo Morstein und Tobias für die freundliche Erlaubnis zur Verwendung der Versuchsergebnisse in diesem Newsletter).

Der Feldversuch: Zeitpunkt der N-Düngung WW Standard BESyD vs. nach Messungen Sensorturm (EXAgT Observator)

  • Versuchsschlag mit Ackerzahl 52, lehmiger Sand lS, Vorfrüchte WW, WG mit Zwischenfrucht, SM
  • ab 2. Gabe betriebsüblich teilflächenspezifische Düngung mit CLAAS Crop Sensor (praktisch allerdings wenig Differenzierung im Bestand)
  • Zwei Versuchsglieder (BESyD und Sensorturm) mit drei Wiederholungen
  • Düngebarfsberechnung (nach BESyD) für beide Varianten am 01.03.2024, 197 kg N/ha
  • beide Varianten
    Gabe 1a am 04.03.2024 mit NPK-Dünger (15/15/15) von 198 kg/ha (29,7 kg N/ha)
    Gabe 1b am 13.03.2024 mit 115 kg/ha Harnstoff 46% (52,9 kg N/ha)
Aufstellung des Sensorturms (EXAgT Observator) am 28.03.2024
  • Ab dem 29.03.2024 sendet der Sensorturm jeden Tag 2 Grafiken mit den aktuellen Messungen der momentanen N-Aufnahme sowie der Temperatur in 5 cm und 2 cm Höhe, der Bodentemperatur sowie der Niederschlagsmenge:
EXAgT Observator versendet 2x täglich als Grafik aufbereitete Messwerte
  • 2. Gabe in der Variante BESyD am 05.04.2024 bei EC 32 mit 120 kg/ha Harnstoff 46% (55,2 kg N/ha). Zu diesem Zeitpunkt stieg die N-Aufnahme in der Variante Sensorturm noch.
  • 2. Gabe in der Variante Sensorturm wurde am 08.04.2024 bei EC 32 unter Berücksichtigung von angekündigten Niederschlägen durchgeführt, auch begann die N-Aufnahme laut Observator zu stagnieren.
    Die genaue Menge wurde anhand von Messungen mit dem Yara N-Tester bestimmt, die Empfehlung von 54 kg N/ha wurde daraufhin ausgebracht.
Messung vom 08.04.2024
  • 3. Gabe in der Variante BESyD erfolgte am 30.04.2024 bei EC 39 mit 121 kg/ha Harnstoff 46% (55,5 kg N/ha). Auf eine Düngung der drei Sensorturmparzellen wurde verzichtet, da die N-Aufnahme aktuell stieg.
  • 3. Gabe in der Variante Sensorturm erfolgt am 14.05.2024 da die N-Aufnahme (113 kg N/ha) die letzten Tage stagnierte und langsam sank (siehe Grafik Messung vom 12.05.). Auch der angekündigte ergiebige Regen spielte eine große entscheidende Rolle in der Düngeentscheidung.
    Um am Ende genau nach Ertrag und Qualität vergleichen zu können, erfolgte die Düngung auf die gleiche N-Gesamtmenge wie in der Variante BESyD, also 123 kg/ha Harnstoff 46% (56,7 kg N/ha).
Messung vom 12.05.2024
  • Die Ernte erfolgte am 19.07.2024, die Parzellen wurden im Kerndrusch gedroschen.
  • Jede Parzelle wurde einzeln geerntet, gewogen und beprobt.
  • Die Feuchte lag bei 11,8% und der durchschnittliche Ertrag der gesamten Fläche beläuft sich auf 62,26 dt/ha.

Die Ergebnisse

Obwohl in beiden Prüfglieder die gleichen N-Mengen ausgebracht wurden und die praktischen Unterschiede in der Düngung „nur“ im unterschiedlichen Zeitpunkt der dritten Gabe lagen, gab es diese Ergebnisse:

Ertrag:

  • Variante BESyD: 67,04 dt/ha
  • Variante Sensorturm: 68,43 dt/ha

Qualitäten in den Wiederholungen (WH):

Fazit

Die Ergebnisse dieses Versuchs zeigen das Potential einer angepassen Düngung als Basis für eine effziente teilflächenspezifischen Ausbringung. Allein der „falsche“ Zeitpunkt einer Düngegabe kann die Vorteile einer teilflächenspezifischen Applikation zunichte machen!

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Teilflächenbewirtschaftung – wirklich wirtschaftlich ernüchternd?

Vor Kurzem erschien in den DLG-Mitteilungen 5/2025 ein interessanter Artikel: „Teilflächenbewirtschaftung – Die nackten Zahlen sind ernüchternd„. Darin geht es um die Ergebnisse des Diabek-Projekts, bei dem von 2020 bis 2023 in 30 On-Farm-Versuchen teilflächenspezifische Technologien getestet wurden – meist als randomisierte, mehrfach wiederholte Streifenversuche. Untersucht wurden pflanzenbauliche, ökonomische und betriebswirtschaftliche Effekte, wobei die Standorte hauptsächlich in Mittelfranken lagen.

Abbildung 1: Projekt Diabek

Bevor wir in die Details einsteigen, eine persönliche Anmerkung zur betriebswirtschaftlichen Bewertung: Hier spielen auch Opportunitätskosten eine Rolle – also was das eingesetzte Kapital alternativ hätte erwirtschaften können. Da kommt mir sofort die ewige Solarenergie-Diskussion in den Sinn: Rein rechnerisch wäre es für viele Betriebe lukrativer, Ackerflächen mit Modulen statt mit Mais zu „bestücken“. Trotzdem bleiben die meisten Bauern beim klassischen Pflanzenbau – warum eigentlich?

Das gleiche Spiel beim Jobvergleich: Theoretisch könnten viele Landwirte in der Industrie oder im Büro mehr verdienen. Praktisch ziehen es aber offenbar die meisten vor, ihr eigener Chef zu bleiben und an der frischen Luft zu arbeiten.

Vielleicht sollte man bei all den Zahlen und Kennziffern nicht vergessen, dass Landwirtschaft eben nicht nur ein Business wie jedes andere ist 😉

Teilflächenbewirtschaftung gleich Teilflächenbewirtschaftung?

Die am Markt verfügbaren Verfahren der Teilflächenbewirtschaftung unterscheiden sich deutlich, im direkten Vergleich gibt es teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse. Somit ist eine Verallgemeinerung der Angebote schwer möglich (siehe „Über die Präzision im Precision Farming„).

Raps: Der unterschätzte Star der teilflächenspezifischen N-Düngung!

Im Projekt wurden Effekte in verschiedene Kulturen erfasst – ließ jedoch ausgerechnet den Raps außen vor. Dabei zeigen unsere Erfahrungen, dass gerade im Raps die größten Effekte durch angepasste und differenzierte Düngung erzielt werden. Abhängig von der Herbstentwicklung lassen sich in der Teilfläche signifikante N-Einsparungen ohne negative Ertragsauswirkungen erzielen (siehe „Versuchsauswertung Rapsdüngung (rotes Gebiet)„). Indem Raps ignoriert wurde, erscheint die teilflächenspezifische N-Düngung pauschal schlechter, als sie tatsächlich ist!

Abbildung 2: N-Applikationskarte Winterraps nach Messung N-Aufnahme im Herbst

Kosten? Vieles ist vermeidbar – Sentinel 2 beweist es!

Ein häufiges Argument gegen Teilflächenbewirtschaftung sind die hohen Kosten für Datenerhebung. Doch hier lohnt ein genauer Blick: Sentinel-2 Satellitendaten als Datengrundlage sind kostenlos und bieten eine hervorragende Grundlage für Fernerkundung und Zonenkarten. Die Wolkenproblematik wird Schritt für Schritt gelöst. Auf aufwendige Online-Sensorik kann damit immer mehr verzichtet werden.

Dienstleister mit definierten Hektarpreisen pro erstellter Applikationskarte machen die Kosten transparent. Viele Betriebe nutzen ihr breit vorhandenes Wissen in der Abarbeitung von Applikationskarten und reduzieren so die Einstiegshürden deutlich.

Komplexität? Oft übertrieben dargestellt!

Die teilflächenspezifische Bewirtschaftung wurde im Originalartikel als zu komplex und wissensintensiv dargestellt. Doch in der Nutzung von Applikationskarten verfügen viele Landwirte bereits über das nötige Know-how um teilflächenspezifisch zu arbeiten. Oft reichen einfache Tools und eine schrittweise Einführung, um erste Erfolge zu erzielen.

Die wichtigste Botschaft: Versuche, Versuche, Versuche!

Ein Punkt des Originalartikels verdient uneingeschränkte Zustimmung: Die Praxis entscheidet. Teilflächenbewirtschaftung lebt vom Ausprobieren und Anpassen. Welche Verfahren im eigenen Betrieb welche Effekte zu erzielen, nur Versuche zeigen es, aber nur wer beginnt kann Erfahrungen sammeln und sich dann kontinuierlich verbessern („On Farm-Research (OFR) – Forschung auf dem eigenen Betrieb, eine Grundlage für fundierte wissensbasierte Entscheidungen„).

Unser Fazit!

Statt pauschaler Skepsis braucht es eine differenzierte Betrachtung. Raps zeigt, wie effektiv Teilflächenbewirtschaftung sein kann, und viele Betriebe sind besser vorbereitet, als manche Studie vermuten lässt. Der Schlüssel liegt im Ausprobieren und Optimieren – denn nur wer überhaupt anfängt, kann auch profitieren!

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Assessment swarm/differentiated sowing maize+sunflower

Assessment swarm

Drones have become indispensable tools in agriculture in recent years and we have been using them successfully for years. The prompt availability of the collected data is a crucial prerequisite for being able to control agricultural processes efficiently.

However, this is where current technologies reach their limits. The high demand for detailed plant information leads to a conflict of objectives between spatial resolution and area performance. Innovative solutions are needed to increase the productivity of drone use and open up new application possibilities. To this end, we have initiated the assessment swarm project.

Launch of a Pathfinder drone from the assessment swarm, this takes over the preliminary exploration

Practical applications

The long-term success of a project depends largely on the results offering real benefits in practice. To this end, practical scenarios and requirements for the use of a drone swarm were determined by carrying out inspections with individual drones.
Furthermore, we are in continuous contact with our farms to ensure that the scoring swarm is optimally adapted to the needs of the farmers.

The following scenarios have been implemented in practice to date:

N uptake NDRE

Yield mapping of winter cereals without rapeseed

Corn yield mapping

Field emergence → emergence rate

Biomass NDVI → Comparison of trial elements

Growth height

Degree of cover

Here are some pictures:

Alternative to yield mapping combine harvester in winter wheat

Yield mapping using a multispectral drone is possible in WW, shown here is the regression analysis between yield from a yield mapping MD and the index NDRE from an aerial survey in a defined time before the harvest.

Determination of emergence rate in maize

Digital estimation frame for maize emergence, automatic counting not possible here due to high weed cover

Bonitur Biomasse (NDVI) in Versuchen

Trial underfoot fertilization maize, significantly different biomass values in the test elements, finally leads to significantly different yields

Grassland assessments using drones are in preparation:

  • Yield estimation dry matter from grass height/vegetation index
  • Mapping ragwort and other poisonous plants

Current planning of differentiated maize/sunflower sowing, monitoring results through trials

The differentiated sowing of maize has become much more important in practice in recent years. The local conditions of the individual sections of a field are taken into account: Higher seed rates are used on better soils than on less productive soils. The farmer determines the range of seed rates on the basis of variety recommendations and/or his own experience.

Base map from yield data based on satellite data
here seven classes from 1 – worse soil to 7 – better soil

Since 2021, we have been creating differentiated seed maps for maize and sunflowers, among others. An OFR (on-farm research) trial in sunflowers has already shown significant positive effects on yield. This year we are planning to carry out trials in maize as well.
If you are interested in such trials and if you have a forage harvester with yield mapping and an optional NIRS sensor, please contact us (see contact details below)!

Yield detection/NIRS sensor JD forage harvester, factory photo

Ask us, we look forward to your tasks! We specialise in company-specific solutions, we value you and your challenges =;-).

Our contact details are:

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On Farm Research (OFR) – research on your own farm, a foundation for knowledge-based decision-making

In DLG Mitteilungen 3/2025, there is a very interesting article by Detlev Dölger under the heading “Consulting. It is becoming more individual” (https://www.dlg-mitteilungen.de/artikel/beratung-es-wird-individueller). Here are a few statements summarized and supplemented by our opinion:

In the field of advice and research in agriculture, German farmers have so far benefited from a broad network:

  • Universities and research institutions for basic knowledge,
  • government advice for practical implementation,
  • private consultancy, industry and agricultural trade as complementary players.

But this structure is beginning to falter. Universities are increasingly focusing on highly specialized research (in biology, for example) rather than on systemic agricultural issues. At the same time, government and societal interests are steering research funding – often bypassing the needs of the field.

The result:

  • Training and research lose touch with real farm issues.
  • Universities of applied sciences can only close this gap to a limited extent.

Where is there still research for practical use that does not depend on special interests? (Detlev Dölger)

Individualization instead of standard solutions

Agriculture is facing fundamental changes:

  • Climate change is leading to drier summers and uncertain yields, while rainfall is becoming increasingly small-scale and heavy.
  • Farming methods are more diverse than in the past (tillage, integration of cover crops).
  • Markets are more volatile nowadays.
  • Carbon farming and agroforestry open up additional sources of income.
  • Neighboring farms can also take very different paths.

However, while simple solutions such as grass-effective herbicide-supported narrow crop rotations used to be sufficient, customized approaches are needed today. This overtaxes traditional trial systems – because what works for one farm may fail for its neighbor.

How can practical knowledge be gained?

Cross-farm exchange by looking at pioneering farms:

Networks such as the Society for Conservation Tillage (GKB) show how experience transfer can succeed.

International knowledge transfer is becoming increasingly important.

Farmers need to network more; not everyone has to do everything alone.

If changes or even a complete system change is to be implemented in your own practice, it is important to check the effectiveness on your own farm on your own land or, if necessary, to adapt solutions to local conditions.

This can be checked on the farm with your own trials. What is important here is

  • Simple implementation: trial systems should be easy to implement.
  • Meaningful results: The trials must provide clear, statistically reliable answers to farm-specific questions.
  • Cost efficiency: The costs of the trials should be economically justifiable.

We at EXAgT have more than 10 years of experience with OFR trials. By working together with our colleagues from AgDoIT, we have been able to take big steps towards standardized/automated trial planning including practical trial equipment and statistically reliable evaluation in the IFR (ISO Farmresearch) project, which won an award at Agritechnica 2023.

We supervise a large number of trials every year according to uniform quality standards and manageable costs!

We are happy to help you establish trial collaborations and, if possible, can also look for funding opportunities for trials.

Ask us, we look forward to your tasks! We specialise in company-specific solutions, we value you and your challenges =;-).

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Figure 1: Automated trial system implemented as an application map, trial design large plot trial, growth regulator trial elements constant, variable according to satellite and map
Figure 2: Relative yield mapping of winter wheat derived from drone recordings, converted into real yields in the trial evaluation.
Figure 3: Result with the differences between the test members, both in absolute terms and as a percentage, as well as the calculated p-value in order to be able to assess the statistical reliability of the results
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