Innovationen beim „Drone Field Management“ – Eindrücke vom AMAZONE Feldtag
Beim AMAZONE Feldtag am 17. Juni 2025 auf dem Versuchsgut Wambergen stand das Thema „Drone Field Management“ im Fokus. Dabei ging es vor allem um den wirtschaftlich sinnvollen Einsatz von Drohnen im Pflanzenbau – allerdings ohne Betrachtung von Applikationen wie Düngung, Pflanzenschutz oder Saat.
Aktuelle Erkenntnisse
Die wichtigste Erkenntnis für uns war, dass die Unterscheidung zwischen Unkraut und Nutzpflanzen aus Drohnenbildern in der Breite praxistauglich ist – vorausgesetzt, die Bodenauflösung liegt bei 2-4 mm. Nach unseren Erfahrungen stellt die begrenzte Flächenleistung herkömmlicher Drohnen für solche Auflösungen ein Problem dar. Die entscheidende Frage lautet daher:
Wie lässt sich die Drohnentechnologie unter diesen Rahmenbedingungen effizient nutzen?
Lösungsansätze für eine höhere Flächenleistung
Die folgenden zwei Lösungsansätze wurden auf dem Feldtag praktisch vorgeführt, der dritte Ansatz Boniturschwarm ist ein Projekt der EXAgT GmbH und TU Dresden.
Befliegung durch Dienstleister mit Spezialdrohnen (SAM DIMENSION)
Vorteil: Hohe Flächenleistung, garantierte Auswertung innerhalb von 24 Stunden vor der Applikation.
Nachteil: Die benötigten Spezialdrohnen sind kostspielig.
Punktbonituren statt flächiger Erfassung (Pheno-Inspect)
Statt einer vollständigen Kartierung werden gezielte Boniturpunkte angeflogen und ausgewertet.
Vorteil: Höhere Schlagkraft, da keine Orthophoto-Erstellung notwendig ist. Kostengünstige eigene Standarddrohnen werden genutzt
Nachteil: Unvollständige Abdeckung des Schlags, dadurch Gefahr des Übersehens von Unkrautnestern
Boniturschwarm – Mehrere Drohnen im koordinierten Einsatz (EXAgT GmbH, TU Dresden)
Hier gibt es prinzipiell zwei Varianten des Drohneneinsatzes.
Variante 1: Eine Pathfinder-Drohne überfliegt das gesamte Feld und erstellt Orthophotos. Aus diesem werden Unkrautnester identifiziert und präzise Flugrouten für Detailaufnahmen abgeleitet. Die gewonnenen Daten ermöglichen die Erstellung von Spritzkarten für gezielte Behandlungen.
Variante 2: Paralleler Einsatz mehrerer Drohnen zur Steigerung der Flächenleistung.
Vorteile des Boniturschwarms: Höhere Effizienz durch kostengünstiger Standarddrohnen.
Nachteil: Erfordert eine spezielle Flugplanung sowie schnelle Bildverarbeitung (vor Ort oder in der Cloud).
Fazit
Die Drohnentechnologie bietet bereits heute praktikable Lösungen für den Pflanzenbau. Allerdings hängt die Wirtschaftlichkeit stark von der gewählten Strategie ab – ob durch Dienstleister, punktuelle Bonituren oder den Einsatz von Drohnenschwärmen. Entscheidend ist, die richtige Balance zwischen Flächenleistung, Kosten und Datenqualität zu finden.
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